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Bettenreserve aufgebrauchtStadt Köln befürchtet neue Flüchtlingskrise

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Aufnahmezentrum der Stadt Köln für ukrainische Geflüchtete

Aufnahmezentrum am Südstadion

Diese Woche musste eine Familie aus Nordmazedonien im Park schlafen. Die Kölner Behörden sind überfordert.

Die Stadt Köln warnt vor einer neuen Flüchtlingskrise. Die Reserve von 1500 Betten für Neuangekommene Menschen sei „nahezu aufgebraucht“, teilt das Dezernat für Soziales, Arbeit und Wohnen auf Anfrage dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. 100 bis 200 Menschen - fast ausschließlich vom Westbalkan - würden aktuell jede Woche nach Köln kommen.

Diese Woche hatte sich vor dem Ausländeramt in Kalk eine lange Schlange gebildet – die Behörde konnte nicht alle Menschen auf Einrichtungen verteilen, eine Familie mit zwei kleinen Kindern aus Nordmazedonien musste im Park schlafen. Menschen, die von Obdachlosigkeit bedroht seien und eine Unterkunft brauchten, würden auch untergebracht, teilt die Stadt Köln mit.

Die hohe Zahl an Geflüchteten hat indes schon jetzt zu einer Überbelegung vieler Unterkünfte geführt. 11.200 Geflüchtete werden aktuell von der Stadt Köln untergebracht. Rund ein Drittel von ihnen stammt aus Staaten des Westbalkans – Albanien, Serbien, Montenegro, Kosovo, Bosnien-Herzegowina und Nordmazedonien. Die Staaten gelten als sichere Herkunftsländer, Asylanspruch haben nur wenige der Menschen.

Stadt Köln plant nicht, wieder Turnhallen zu belegen

Die Stadt plant aktuell nicht, wie im Zuge der Flüchtlingskrise 2015/15 Turnhallen zu belegen. Stattdessen wird nach Standorten für Container und geeigneten Gebäuden gesucht. Das Land NRW plant Köln zwei neue Erstaufnahmeeinrichtungen für jeweils 500 Geflüchtete: eine in den Räumen der ehemaligen Oberfinanzdirektion in der Riehler Straße, die zweite in Porz-Lind. Die Stadt fordert eine stärkere Unterstützung von Land und Bund, vor allem die vollständige Erstattung der Kosten der Unterbringung und eine ausreichende Kapazität von vorsorglich aufgebauten Unterkünften.