Büroquartier im Kölner Norden„Maximal nachhaltiges Projekt für Köln“
Köln – Bis zum Jahr 2027 entwickeln die beiden Projektpartner Bauwens Development und die DuMont Mediengruppe das wohl klimaschonendste Büroquartier Kölns. So hat es Bauwens-Bereichsleiter Stefan Höher bei der Vorstellung der Architektenentwürfe präsentiert, er sagte über das Vorhaben auf dem Gelände des Medienhauses mit dem Titel „Friedrich und Karl“: „Wir bauen ein maximal nachhaltiges Projekt in einer Bauweise, die bislang so in Köln noch nicht umgesetzt worden ist.“
Insgesamt etwa 2400 Menschen sollen später in den sechs Gebäuden in Niehl arbeiten. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat das Objekt zur Unterbringung des Bundesverwaltungsamtes angemietet, teilte eine Sprecherin mit.
Bislang sitzt das Amt an drei Standorten in Köln, unter anderem in der Nachbarschaft von DuMont an der Barbarastraße. Was damit passiert, konnte die BImA am Freitag nicht beantworten.
Sie kümmert sich laut eigener Aussage um ein ressortübergreifendes, einheitliches Immobilienmanagement innerhalb der Bundesverwaltung.
Die Projektpartner setzen auf eine Holz-Hybrid-Technik: Holz kommt als Hauptbaustoff zum Einsatz, laut Höher sind die tragenden Stützen aus Holz, die Decken aus Beton. Baudezernent Markus Greitemann sagte: „Alle beteiligten Partner haben einen gemeinsamen Weg gefunden, um an dieser Stelle fantastische Häuser zu bauen.“
Stefan Hütwohl, Chief Financial Officer der DuMont Mediengruppe, sagte: „DuMont ist und bleibt im Kerngeschäft ein Medien- und Technologieunternehmen. In diesem besonderen Projekt hat sich DuMont erstmalig mit einem Bauvorhaben Opportunitäten am Markt eröffnet. Wir freuen uns, dass hier ein modernes wie innovatives Büroquartier entstehen kann, das in Bezug auf Nachhaltigkeit Standards setzen wird.“
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Den Bauantrag reicht Bauwens am kommenden Montag, 18. Juli, ein, der Hochbau der sechs Häuser soll 2023 beginnen, der erste Abschnitt ist 2025 beendet, der letzte 2027. Die sechsgeschossigen Gebäude stehen versetzt zueinander und sind über einen Sockel miteinander verbunden.
Den Entwurf dazu lieferte „Wiel Arets Architects“ aus Amsterdam, sie hatten sich im Mai 2021 in dem üblichen Architektenwettbewerb durchgesetzt. Bis zum 21. Juli können die Ergebnisse des Wettbewerbs im Foyer von Bauwens am Holzmarkt 1 besichtigt werden.
Das Projekt entsteht zwischen Boltensternstraße und Friedrich-Karl-Straße in modularer Bauweise, viele Teile werden schon vorgefertigt angeliefert, dadurch soll Zeit gespart und Lärm vermieden werden. Auf dem Grundstück für „Friedrich und Karl“ befinden sich aktuell die überwiegend nicht genutzte DuMont Kunsthalle, Außenstellplätze und andere ungenutzte Areale.
Mehr als 1000 Rad-Stellplätze
Es wird keine Tiefgarage geben, dafür aber einen sogenannten Mobilitäts-Hub, also ein Parkhaus, in dem unter anderem Platz für mehr als 1000 Fahrradstellplätze und Carsharing ist.
Laut Bauwens verfügen die Gebäude über ein intelligentes Energiemanagement, beispielsweise über die genutzte Serverwärme oder die passive Kühlung im Sommer durch das Grundwasser. „So werden die CO2-Emissionen derart minimiert, dass sie durch die überschüssige Stromproduktion der Photovoltaikanlage auf den obersten Dachflächen mehr als kompensiert werden“, teilte das Unternehmen mit. Dadurch werde „Friedrich und Karl“ unter dem Strich im Betrieb klimapositiv.
Paul Bauwens-Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter von Bauwens, sagte: „Mit 'Friedrich und Karl' schaffen wir ein Bauensemble, das einen spürbaren Beitrag zur CO2-Reduzierung bei Bürobauten leistet – sowohl im Betrieb als auch unter Einbezug der Energie in der Erstellung und im Rückbau.“