Für das 1967 eröffnete „Haus Adelheid“ entsteht ein Neubau auf dem Grundstück hinter dem derzeitigen Gebäude. Später kommt ein weiteres Haus hinzu.
Grundstein gelegtFamilien-Wohnheim Haus Adelheid in Bilderstöckchen erhält modernen Neubau
Zur Zeremonie ging es von der Ludwigsburger Straße aus erstmal die Treppe hinunter. In rund drei Meter Tiefe, dem zukünftigen Souterrain, versenkten die Beteiligten des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF), der Baufirma Friedrich Wassermann Projektentwicklung mit dem Kölner Bürgermeister Ralf Heinen die Grundstein-Zeitkapsel, gefüllt mit einer Zeitung, Münzen, Fotos des derzeitigen Gebäudes von Haus Adelheid, eine Holzkrippe sowie Sand aus dem Sandkasten der Einrichtung.
Nach den vorbereitenden Erdarbeiten in den vergangenen Monaten hat damit die Erweiterung und der Ersatz-Neubau von Haus Adelheid, einem Wohnheim für Alleinerziehende und junge Familien in belastenden Lebenssituationen, nun offiziell begonnen. Rund 60 Gäste feierten mit, darunter auch die Nippeser Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert sowie Herbert Clasen (Seniorenvertreter und Bürgerverein Bilderstöckchen).
Ein Bauprojekt aus zwei Teilen
Das Bauvorhaben ist in zwei Abschnitte gegliedert: Das jetzt im Bau befindliche erste Gebäude, auf dem Grundstück hinter dem von 1967 stammenden derzeitigen Haus, wird auf rund 3500 Quadratmetern Fläche 28 Appartements aufweisen, ein Teil davon barrierearm oder je nach Belegungssituation umrüstbar.
Auch Büros für Quartiersarbeit, extern nutzbare Gruppenräume und das seit 2000 bestehende „Moses-Fenster“, eine anonyme Abgabemöglichkeit für neugeborene Babys, wird das Haus beherbergen. Voraussichtlich im Juni 2025 soll alles fertig sein, dann ziehen die derzeit im Altgebäude lebenden Familien dorthin um.
Für den zweiten Bauabschnitt wird nach dem Umzug das derzeitige Haus Adelheid an der Escher Straße 159 niedergelegt. Auf jenem Grundstück entsteht ein weiteres Gebäude mit 2400 Quadratmetern Geschossfläche. Während die unteren zwei Etagen für den Kindergarten und sonstige Jugendhilfe-Einrichtungen reserviert sind, entstehen in den zwei oberen Etagen zehn Mietwohnungen zwischen 50 und 80 Quadratmetern.
Angestrebter Fertigstellungstermin ist hier der Dezember 2026. Die beiden Neubauten umrahmen zusammen den parkähnlichen „Ort der Mitte“, einen Erholungs- und Begegnungsraum für die Hausgemeinschaft sowie Gäste.
„Mit dem Neubauprojekt zeigt sich der SkF nicht nur als engagierter Jugendhilfeträger, sondern auch als Akteur der Kölner Stadtgesellschaft“, betonte Heinen lobend mit Bezug auf den entstehenden Wohnraum. Drei Jahre zuvor hatte der Architekten-Wettbewerb für den Neubau begonnen.
Zwei zentrale Herausforderungen habe es dabei gegeben: den Neubau bei laufendem Betrieb zu bewältigen, sowie den „Ort der Mitte“, der von vornherein gesetzt war. „Wir freuen uns auf kürzere und vor allem schönere Wege zueinander“, blickte Hausleiterin Martina Lochmann voraus. „Es ist schön, dass die Werte, die wir als SkF vertreten, sich auch in diesem Bau wiederfinden.“