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WohnungsbauAusbau der GAG-Siedlung Am Bilderstöckchen nimmt weitere Hürde

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf die bestehenden GAG-Hochhäuser. Auf der Wiese im Vordergrund sind die Neubauten geplant.

Die GAG-Hochhäuser Am Bilderstöckchen 62–70 sollen „Zuwachs“ erhalten.

Die städtische GAG erweitert ihre Hochhaussiedlung Am Bilderstöckchen. Weitere Bauprojekte und Sanierungen in Nippes stehen an.

Es ist eines der größeren Bauvorhaben in Bilderstöckchen, die in nächster Zeit anstehen, und unter ihnen wohl das derzeit konkreteste: Die städtische GAG will ihre Hochhaussiedlung Am Bilderstöckchen um ein weiteres Ensemble mit drei Baukörpern ergänzen.

Sie sollen laut aktuellem Stand 90 öffentlich geförderte Wohnungen zwischen einem und fünf Zimmern auf rund 7200 Quadratmetern Brutto-Geschossfläche bieten.

Grünes Licht für Bauprojekt

Das Projekt hat nun eine weitere formale Hürde genommen: Die Bezirksvertretung Nippes und der gleichzeitig tagende Stadtentwicklungsausschuss billigten die fürs Projekt nötige Änderung des Flächennutzungsplans, die eine Umwandlung von Grün- in Wohnbaufläche vorsieht.

In der Öffentlichkeitsbeteiligung im Juni und Juli waren hierzu keine Rückmeldungen eingegangen. Auch die sogenannten „Träger öffentlicher Belange“ wie der Landesbetrieb Straßenbau, die Polizei, die Stadtentwässerungs-Betriebe (Steb) oder Telekommunikations- und Versorgungsleitungs-Betreiber hatten keine nennenswerten Bedenken.

Grundstück grenzt an Grünzug

Entstehen sollen die Bauten zwischen den bestehenden Hochhäusern Nummer 62 bis 70 der GAG auf der Nordseite der Straße Am Bilderstöckchen, sowie dem Fuß- und Radweg, der in Richtung des in den vergangenen Jahren angelegten Klimaparks führt. In der Nähe liegen Escher Straße und Robert-Perthel-Straße, das Areal grenzt an einen Kindergarten und das Jugendzentrum „Lucky’s Haus“.

2022 hatte die GAG die Pläne erstmals vorgestellt. Im Sommer 2023 entschied sich der städtische Gestaltungsbeirat für ein Modell mit drei abgestuften Teilbauten von sechs, vier und sieben Etagen. Für die Energieversorgung soll ein Blockheizkraftwerk sorgen, das sowohl Strom als auch Wärme produziert. Auf dem Dach sollen Fotovoltaik-Anlagen und eine Begrünung entstehen. Der Baustart ist für Sommer 2025 anvisiert und sollen rund zwei Jahre dauern.

Sanierung und Erweiterung des Wohnensembles Am Bilderstöckchen

Seit 2022 ist ein vorhabenbezogener Bebauungsplan in Arbeit, der in Kürze erwartet wird. Ergänzt werden soll das Ensemble durch Grünflächen vor dem Haus sowie Spielmöglichkeiten. Abgesehen vom Projekt plant die GAG auch, ihre älteren Hochhäuser auf der Südseite von Am Bilderstöckchen, Hausnummern 67 bis 97, zu sanieren.

Die Arbeiten sollen in den Objekten an der Ecke Alzeyer Straße starten, zunächst kommt ein Gebäude mit 46 Wohneinheiten dran. „Die Arbeiten erfolgen im entmieteten Zustand und werden im Frühjahr 2025 beginnen“, so GAG-Pressesprecher Jörg Fleischer. Geplant sind unter anderem neue Dämmungen und die Erneuerung von Fenstern, Türen und der Versorgungsanlagen.

Außer dem Bauprojekt der GAG steht im Bilderstöckchen jenes der Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft an. Auf dem ehemaligen „Afrikanum“ des Missionsordens „Weiße Väter“ soll eine neue Siedlung mit 84 Wohneinheiten entstehen.

Derzeit im Gange ist noch die energetische Sanierung der Siedlung des Konzerns mit 410 Wohneinheiten rund um die Alzeyer Straße. Das spektakulärste Projekt ist jenes des Projektentwicklers „Cube Real Estate“, der auf dem Bahndamm an der Longericher Straße ein neues, vier Hektar großes Wohn- und Gewerbeviertel bauen will. Die Pläne hierzu sind noch in Arbeit.