Heilig-Geist-Apotheke in KölnWeiteres Gutachten im tödlichen Glukose-Fall nötig
Köln – Die Aufklärung des tödlichen Glukose-Falls in Longerich, bei dem eine 28-Jährige und anschließend ihr neu geborener Säugling starben, dauert länger als geplant. Derzeit werde ein weiteres rechtsmedizinisches Gutachten erstellt, das neue Erkenntnisse zur zeitlichen Abfolge des Falls bringen soll, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer. Mit dem Befund sei erst in einigen Wochen zu rechnen, so Bremer. Anschließend werde das Ergebnis noch dem Verteidiger vorgelegt.
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Im September war eine schwangere Kölnerin nach der Einnahme eines Glukose-Gemischs gestorben, das sie in der Heilig-Geist-Apotheke gekauft hatte. Per Notkaiserschnitt holten Ärzte ihr Kind auf die Welt, das einen Tag später ebenfalls starb. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung gegen zwei Angestellte der Apotheke auf. Die durch das neu in Auftrag gegebene Gutachten gewonnenen Erkenntnisse zum zeitlichen Ablauf könnten nun zu veränderten rechtlichen Konsequenzen in dem Fall führen, sagte Bremer. Genaueres dazu sagte der Staatsanwalt nicht.
Die Ermittlungen gegen die Mitarbeiter dauern weiter an. Ursprünglich war ein Verfahrensende noch im März avisiert worden. (hol)