Niehler Hafen in KölnGesunkenes Partyschiff kann noch nicht geborgen werden
Niehl – Das Partyschiff „Pure Liner 2“, das am ersten Weihnachtstag im Niehler Hafen gesunken ist, kann nicht vor dem Ende der ersten Januarwoche gehoben werden. Das teilte Nicola Hosang, Sprecher der Reederei „Pure Liner“, am Donnerstag mit. Inzwischen seien Behörden kontaktiert sowie Gutachter und die Versicherung eingeschaltet worden.
In die Zuständigkeit der Versicherung falle die Entscheidung, in welcher Weise das Schiff mit Hilfe von Spezialfirmen geborgen werde. „So, wie das Schiff jetzt da liegt, stellt es keine Gefährdung dar.“ Treibstoff trete nicht mehr aus.
Weil beim Sinken am Dienstagmorgen Diesel und andere Betriebsstoffe in das Hafenbecken ausgelaufen waren, hatte die Feuerwehr Ölsperren installiert. Am Mittwoch seien sie dem steigenden Rheinpegel angepasst worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.
Die 63 Meter lange „Pure Liner 2“ war innerhalb von 20 Minuten fast vollständig versunken und liegt auf dem Grund des circa sechs Meter tiefen Hafenbeckens. Das Oberdeck und das Steuerhaus ragen noch etwa zur Hälfte aus dem Wasser. Als Ursache der Havarie wird vermutet, dass sich das Schiff, das bei niedrigerem Wasserstand vertäut worden war, durch den Anstieg des Pegels unter der Oberkante der Kaimauer verklemmt hat, so dass Wasser eindringen konnte. Auf der „Pure Liner 2“ sollte eine Silvesterparty steigen. Die müsse aber nicht ausfallen, sagte Hosang, weil Ersatz zur Verfügung stehe: die baugleiche „Pure Liner 1“, die ebenfalls im Niehler Hafen liegt. (cs)