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„Mooii“ in Köln-NippesKlamotten und Pflanzen im Angebot – so passt das zusammen

Lesezeit 4 Minuten
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Margret von Medem vor ihrem Laden

Nippes – Second-Hand-Kleidung und Pflanzen sind eine Kombination, die man wohl selten zusammen kauft, die aber durchaus zusammen passen, wie der Laden „Mooii“ in der Wilhelmstraße seit drei Jahren zeigt. „Mooii“ bedeutet auf Holländisch „hübsch“ oder „schön“, und genau diese Adjektive spiegeln sich in den großen grünen Pflanzen und den ausgewählten Vintage-Klamotten wider.

Das Gesicht hinter Mooii ist die Kölnerin Margret von Medem, die sich im Mai 2019 einen Traum verwirklicht hat. Während ihres Sozialwissenschaften-Studiums wurde ihr bereits klar, dass es für sie später mal in eine andere Richtung gehen wird. Schon damals war sie in Kunst und Kultur aktiv, arbeitete unter anderem beim Campus Radio mit und half auf Festivals aus. Weil von Medem waschechte Nippeserin ist, musste der erste Laden unbedingt in Nippes sein.

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Pflanzen und Klamotten gibt es im Mooii.

Neben diesem hat sie sich außerdem eine große Reichweite auf der Plattform Instagram aufgebaut, wo ihr mittlerweile über 20.000 Menschen folgen. Diese Möglichkeit nutzt sie als eine Art Online-Handel und lädt dort jeden Mittwoch Fotos von den Pflanzen hoch, die sie tagsüber mit ihrem blauen Transporter in Holland abgeholt hat.

Die Pflanzen können dann direkt per Nachricht bestellt werden und entweder in Nippes abgeholt oder vorbeigebracht werden. Besonders beliebt sind aktuell die Monstera und kleine Babyplants: „Von denen gehen auch gerne mal 80 in drei Stunden weg“, lacht von Medem. Auch Nachhaltigkeit ist für sie ein Thema, weswegen sie keine Schnittblumen, sondern nur Zimmerpflanzen verkauft, die lange leben: „Dinge, die überdauern, sind ja der Inbegriff von Nachhaltigkeit“.

Schwächere Pflanzen werden verschenkt

Sie achtet darauf, dass sie nur so viel kauft, wie auch verkauft wird, damit so wenig Schwund wie möglich entsteht. Außerdem stellt sie dienstags kaputte oder schwächere Pflanzen zum Verschenken auf Instagram, die dann im Laden abgeholt und wieder aufgepäppelt werden können: „Wir versuchen nichts wegzuschmeißen.“

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Weil Mooii im Lockdown dann aber trotzdem einige Pflanzen übrig hatte, hat von Medem überlegt, wie sie diese trotz Corona-Maßnahmen weitergeben kann: „Am besten hat sich da ein Fensterverkauf angeboten, und als sich da dann nach ein paar Wochen große Schlangen vor versammelt haben, habe ich öfters Pop-up Fensterverkäufe gemacht und dafür auch leerstehende Bars und Cafés genutzt“, erzählt von Medem.

Kooii auf der Eichstraße in Köln-Nippes

Neben dem Mooii auf der Wilhelmstraße hat die Nippeserin im Juni einen zweiten Standort auf der Eichstraße geöffnet: „Kooii ist Showroom, Büroausstellung und Platz für Veranstaltungen.“ In der letzten Zeit sei der Versand geradezu explodiert, deswegen ist sie froh über den zusätzlichen Raum.

Von Medem hatte schon immer ein Faible für Second Hand Kleidung: „Ich suche die Kleidungsstücke von Hand aus, fühle die Qualität des Stoffes und verkaufe hier nur, was ich auch selbst tragen würde.“ Die Klamotten bei Mooii reichen von der Größe XS bis XXL und sie sind unisex, also von Männern und Frauen gleichermaßen tragbar. Dabei sind beispielsweise Klassiker wie die Levis-Hose, aber auch spezielleres wie Pailletten-Oberteile.

Das Besondere an Mooii ist die Kombination aus Vintage-Kleidung und Pflanzen, die gäbe es so sonst nicht in Köln. Von Medem hat hier zwei von ihren Passionen kombiniert und auch sie ist ein Faktor, der mooii so besonders macht: „Ich bin mooii, und nach den letzten drei Jahren bin ich stolz, dass ich trotz keiner großen Vorerfahrung die Corona-Krise so gut gemeistert habe und hier immer mehr Ideen verwirklichen kann.“

Eine davon ist der „Mooiimarkt“, den die Nippeserin Ende August zum ersten Mal in der Orangerie am Volksgarten veranstaltete. „Die Idee ist, an einem Tag alle Vintage-Läden aus Köln mit Möbeln, Kleidung und Pflanzen zusammen zu bringen.“ Die sei aufgegangen, deswegen wird es wohl schon im November den nächsten geben.

Mooii, Wilhelmstraße 54, geöffnet mittwochs bis freitags von 12 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr.