Perle in Köln-RiehlSo wünschen sich Bürger ihren Naumannplatz
Riehl – Ein differenziertes Meinungsbild hat sich aus der städtischen Online-Bürgerbeteiligung für die anstehende Neugestaltung des Naumannplatzes ergeben. Der offiziell namenlose Platz im Zentrum der sanierten Naumannsiedlung der GAG ist seit kurzem von parkenden Autos befreit. Laut Plänen der Stadt soll der Platz barrierefrei zugänglich werden, es entstehen Bank-Tisch-Kombinationen und auf mittlere Sicht ein Denkmal für den Siedlungs-Architekten Manfred Faber, 1944 von den Nazis ermordet. Außerdem ist ein Boule-Spielfeld geplant. Die Platz-Umgestaltung als solche hatte im April die Bezirksvertretung Nippes beschlossen.
Bouleplatz ohne Umrandung
In der Bürgerbeteiligung auf dem Portal „Meinung für Köln“ konnte vom 4. bis 17. Oktober über drei Vorschläge abgestimmt werden, wie sich das Boulefeld auf den Platz einfügen soll. Zwei Entwürfe sahen das Spielfeld auf der Südseite des Platzes, dabei einmal mit gepflasterter Umrandung und einmal mit einem wassergebundenen Wegedecke. Auf dem dritten Entwurf erstreckt sich das Feld auf der Westseite, mit einer Größe von 4 mal 15 Metern könnte es etwas größer ausfallen als bei den beiden anderen Varianten (4 mal 13 Meter) und hätte somit Wettkampfmaße. Bei der Abstimmung schnitt Variante 2 (Spielfeld auf Südseite, wassergebundene Umrandung) mit 36:17 Stimmen am besten ab. Der Vorentwurf 3 mit dem größeren Spielfeld und der Lage auf der Westseite des Platzes hatte ein Verhältnis von 25:21. Variante 1, mit dem gepflasterten Belag um die Boulebahn, lehnten die User dagegen überwiegend ab (15:29 Stimmen).
In Love with Riehl Light
Der Fotograf Rob Herff zeigt in der Rotunde des Bezirksrathauses Nippes, Neusser Straße 450, seine Ausstellung „In Love With Riehl Light“. Der freiberufliche Fotograf und Mitglied des Riehler Künstlerkreises hat sich mit der Architektur der vom Architekten Manfred Faber entworfenen Naumannsiedlung im Nordosten von Riehl beschäftigt, in der er lebt. „Was mich zu dieser Ausstellung inspiriert hat, ist die Wechselwirkung zwischen Flächen, Details, Ornamenten und dem natürlichen Licht. Sie machen den Charme in Manfred Fabers Architektur aus. Hier isst das Auge mit – und es wird auch satt,“ sagt Rob Herff.
Mehr Fahrradparkplätze
In der offenen Debatte brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitere Ideen ein, so etwa einen kleinen Brunnen, einen offenen Bücherschrank, eine Tischtennisplatte oder mehr Fahrradparkplätze. Mehrere Anwohner gaben jedoch auch zu bedenken, dass sich die Parksituation durch den Wegfall der Stellplätze auf dem Platz verschlechtert habe; die Tiefgaragen des Quartiers seien bereits voll. In den Innenhöfen der Siedlung sei genug Platz für Spiel und Freizeit vorhanden; man habe bei einer Platz-Umgestaltung Sorge wegen Lärm und möglichen abendlichen Trinkgelagen. Derzeit ist die Verwaltung dabei, das Stimmungsbild und die Vorschläge auszuwerten.