KommentarWegweiser ohne Gewähr – Parkpilot muss sich noch beweisen
Nippes – Da leuchtet doch was hoch oben an den Laternenmasten im Nippeser Zentrum. Wer sich über das Geschehen in seiner Stadt informiert, weiß, was sich hinter den Pfeilen, Zahlen und Buchstaben verbirgt. Alle anderen sind im besten Fall verwirrt, im schlimmsten Fall abgelenkt. Ein System, das das Problem Parkdruck in einem dicht besiedelten Viertel wie Nippes mit hoher Autodichte lösen will, ist erstmal eine gute Idee.
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Verkehrswende statt Parkleitsystem
Auf den zweiten Blick fragt man sich aber, ob im Zeitalter der Verkehrswende und der möglicherweise schon vorhandenen Parkplatz-Apps, bunte Markierungen an den Straßenmasten der richtige Weg sind. Die Rhein-Energie hat durch Testfahrten im Dezember ermittelt, dass sich der Weg zum freien Parkplatz durch die Displays in luftiger Höhe tatsächlich verkürzt. Zumindest für diejenigen, die mit den bunten Markierungen klar kommen und deren Anweisungen folgen.
Was sagen die Nippeser?
Noch interessanter, weil aussagekräftiger wäre wohl eine Befragung der real existierenden Veedelsbewohner, ob sie den Parkpiloten nutzen und dauerhaft installiert haben wollen. Auf dem Weg zum intelligenten Auto, das den freien Parkplatz eines Tages selbstfahrend ansteuert, kann der Parkpilot ein nützlicher Zwischenschritt sein – am besten in Form einer App, die die bunten Laternen-Halskrausen überflüssig macht.