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Förderschul-StandortBlitzer, Bäume und bessere Beschilderung gegen Raser in Longerich gefordert

Lesezeit 2 Minuten
Ein Auto fährt an einem Verkehrsschild für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometer vorbei.

Ein weiteres Tempo-30-Schild wünschen sich die Anwohner.

An der Paul-Humburg-Straße in Longerich liegen eine Förderschule und eine Kita. Auf dem Abschnitt wird laut Nachbarn oft gerast. Nun fordern sie Abhilfe.

Die Paul-Humburg-Straße birgt Gefahren. Auf dem Weg zur Schule und zum Kindergarten, findet eine Gruppe von Anwohnern aus der Nachbarschaft: Die relativ breite, im nördlichen Abschnitt geradlinige Straße lade zum Rasen ein – genau dort liegen jedoch eine Förderschule und eine Kita. Im weiteren Verlauf, wo die Straßenführung eine lange Kurve hat, sind die Sichtverhältnisse eingeschränkt. Ihren Bürgerantrag, die Sicherheit entlang der Straße zu verbessern, verabschiedete die Bezirksvertretung Nippes nun einstimmig.

Der Beschluss sieht vor, auf der Straße regelmäßige Tempokontrollen durchzuführen. Außerdem wünscht sich die Nachbarschaft aus nördlicher Richtung kommend kurz vor der Höhe der Kita, aus südlicher Richtung kurz vor dem Schulgebäude, einen weiteren Tempo-30-Hinweis oder ein „Achtung Kinder“-Symbol, jeweils auf den Asphalt gemalt. Das bestehende Verkehrsschild, das die Tempo-30-Zone ausweist, werde von abbiegenden Autofahrern häufig übersehen, da sie auf Fußgänger an der Kreuzung Johannes-Rings-Straße sowie die dortigen Bahngleise achten müssten.

Auch vier neue Bäume gewünscht

Im Teilstück zwischen Johannes-Rings-Straße und Hansenstraße sollen zudem am linken Fahrbahnrand –gegenüber vom Kindergarten und der Kirche – vier Bäume gepflanzt werden, um die Fahrbahn optisch zu verengen und nebenbei das lokale Klima zu verbessern. Nebenbei soll der zwischen Kirche und Schulgebäude in den Park führende Fußweg offiziell für Fahrräder freigegeben werden. In der Praxis wird dort heute schon oft geradelt.

An der Paul-Humburg-Straße 13 befindet sich seit Juli 2021 der Interimsstandort der Förderschule Lindweiler Hof, einer Schule für emotionale und soziale Entwicklung. Ihr ursprüngliches Schulgebäude an der Rochusstraße 80 in Bickendorf war bei der Starkregen-Katastrophe vor zwei Jahren irreparabel beschädigt worden – ihr endgültiges neues Quartier wird die Schule an der Borsigstraße in Ehrenfeld beziehen. Von Anfang 2013 bis Herbst 2019 diente das frühere Hauptschulgebäude, mitsamt seiner Klassencontainer auf dem Gelände, der Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule als Übergangsdomizil. Zwei Häuser weiter, direkt neben der evangelischen Immanuelkirche, befindet sich die Kita „Kinderwelt Immanuel“ mit 45 Plätzen.

Kölner Verwaltung stimmt Kontrollen zu

Die Verwaltung hatte in ihrer Stellungnahme auf den Bürgerantrag bereits Tempokontrollen entlang der Straße zugestimmt, hielt jedoch die bestehende Beschilderung – das Tempo-30-Schild kurz nach der Kreuzung Johannes-Rings-Straße sowie ein „Achtung Kinder“-Schild in Höhe der Einmündung Hansenstraße – für ausreichend. Dies stieß in der Runde auf Kritik. „Es ärgert uns, wenn die Stadt argumentiert, dass die Beschilderung gut ist und der Straßenverkehrsordnung entspricht“, so SPD-Fraktionschef Ulrich Müller. „Denn wer dort durchfährt, sieht schnell, dass sie nicht optimal ist.“