An der GGS Gartenstadt in Longerich gab es zunächst nur für 25 der 52 neuen Erstklässler offene Ganztagsplätze – wegen knapper Küchenkapazitäten.
Offener GanztagBetreuung der Erstklässler an GGS Gartenstadt war gefährdet – Lösung gefunden
Der große Schreck kam für die Eltern des neuen Erstklässler-Jahrgangs an der Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Gartenstadt kurz vor den Ferien. Auf einem Elternabend für das nach den Sommerferien startende erste Schuljahr teilte ihnen der Träger der Offenen Ganztagsschule (OGTS), der Lino-Club, mit, dass für lediglich 25 der 52 Kinder Ganztagsplätze zur Verfügung ständen.
Der Grund: zu geringe Küchenkapazitäten innerhalb der Einrichtung. Zwar hatte der Träger bereits im Voraus signalisiert, dass die Plätze im Ganztag begrenzt seien und möglicherweise, je nach Nachfrage, nicht alle Familien zum Zuge kommen könnten.
„Dass die Anzahl aber derart gering ist, war für alle überraschend“, so eine betroffene Mutter, die anonym bleiben möchte. „Für uns Eltern ist völlig unverständlich, wieso die Informationen erst so kurz vor den Sommerferien transparent gemacht wurden.“ Denn an manchen Tagen ende der Schulunterricht schon um 11.40 Uhr, wenn nur vier Schulstunden für die „I-Dötzchen“ anstehen.
Träger kann Raumkapazitäten im Pfarrheim nutzen
Nun aber ist eine Lösung gefunden: Der Lino-Club, der sieben OGTS-Einrichtungen in den Stadtbezirken Chorweiler und Nippes betreibt, kann die Räumlichkeiten des benachbarten Pfarrheims Christ König mitnutzen.
In den vergangenen Wochen gab es hierzu Gespräche zwischen dem Träger und der katholischen Pfarrgemeide St. Dionysius. Schnell herrschte Einigkeit über die Raumnutzung. Als letzter Schritt folgte nun auch die Genehmigung aus der Stadtverwaltung. Wie Stadt-Pressesprecher Robert Baumanns erläuterte, ging es unter anderem um brandschutz- und hygienerechtliche Fragen, die zu klären waren.
„Das Pfarrheim wird ab Anfang August zur Verfügung stehen, das hat die Stadt bestätigt“, berichtet Hans-Josef Saxler, Geschäftsführer des Lino-Clubs, im Gespräch. Seit 2007 ist die soziale Einrichtung Träger des Ganztags an der GGS Gartenstadt sowie der katholischen Marienschule im gleichen Gebäude. „Wir brauchen die zusätzlichen Räume, weil es nicht genug Platz gibt, das Essen vorzubereiten und einzunehmen.“ In den nächsten Tagen werde man die Eltern informieren, dass die Betreuung gesichert sei.
Zum Platzmangel sei es gekommen, weil aus der nun von der Schule abgehenden vierten Jahrgangsstufe relativ wenige Ganztagsplätze genutzt worden waren. Dem gegenüber stand eine hohe Nachfrage aus dem Einschulungs-Jahrgang. „Es geht um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, deshalb ist es gut, dass wir diese kurzfristige Lösung gefunden haben“, betont Saxler. Auch für die kommenden Jahre sei das Modell mit dem Pfarrheim eine denkbare Lösung, sollte es nochmal zu Engpässen kommen.