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Schmalzbirne im GrüngürtelJüdisch-Liberale Gemeinde pflanzt seltene Obstbäume

Lesezeit 2 Minuten
Ein Mann pflanzt einen Baum, viele Menschen schauen dabei zu.

Im Äußeren Grüngürtel wurden Bäume gepflanzt.

Die Jüdisch-Liberale Gemeinde hat erneut zur Baumpflanzaktion eingeladen. Gesetzt wurden unterschiedliche Bäume selten gewordener Sorten. Diese Aktion leistet neben Umwelt- und Artenschutz auch einen Beitrag zum weltweit gefeierten, jüdischen "Tag der guten Taten".

Aufmerksam lauschte die Runde, die sich im Kreis aufgestellt hatte, den Instruktionen von Elmar Schmidt von der Naturschutzstation Leverkusen / Köln des Nabu. „Achtet bitte ganz besonders darauf, den Schutzdraht um die Baumwurzeln vollständig zu schließen“, erläuterte er. „Die Mäuse und Kaninchen haben die Schwachstellen nämlich sonst schnell raus, und dann ist der Baumsetzling hinüber.

Hohes Engagement beim Einsetzen der Jungbäume

Auf der Wiese am Bergheimer Weg im Äußeren Grüngürtel bei Longerich, unweit der Jugendfarm Wilhelmshof, war erneut Aufforsten angesagt: Nach der Premiere im Vorjahr hatte die Jüdisch-Liberale Gemeinde (JLG) Köln, Gescher LaMassoret, um ihren Vorstandsvorsitzenden Rafi Rothenberg erneut zur Baumpflanzaktion eingeladen. Mit mehr als 40 Gästen, die für 150 Euro einen Baum – auf Wunsch mit personalisiertem Widmungsschild – gespendet hatten und auch beim Einsetzen der Jungbäume halfen, war die Resonanz sehr beachtlich. Auch Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert beteiligte sich, wie schon im Vorjahr.

Gesetzt wurden erneut Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume selten gewordener Sorten – mit klangvollen Namen, wie „Dycker Schmalzbirne“, der Apfelsorte „Aegidienberger Seidenhemdchen“ oder dem „Filsener Kugelpfläumchen“. Die Aktion ist, neben dem Umwelt- und Artenschutz-Aspekt, als Beitrag zum jährlichen, weltweit gefeierten „Mitzwah Day“, dem jüdischen „Tag der guten Taten“, gedacht, an denen sich die Gemeindemitglieder über Religionsgrenzen für ihre Mitmenschen engagieren. Die Zwischenbilanz aus dem Vorjahr könne sich sehen lassen, erläuterte der Nabu-Vertreter: Lediglich zwei der rund 50 gesetzten Bäume seien eingegangen – eine sehr gute Quote.