Drei Monate nach dem Umzug hat sich das Kölner Geburtshaus eingelebt. Eine Geburt steht um Weihnachten an, bald erwartet man das 6000. Baby.
100 Tage nach UmzugKölner Geburtshaus wartet auf das Weihnachts-Baby
Seit dem Umzug des Kölner Geburtshauses von Neuehrenfeld an die Bergstraße 36 in Mauenheim Ende September hat sich ein liebgewonnenes Ritual entwickelt: Die im Laufe des jeweiligen Monats in der Einrichtung zur Welt gekommenen Babys werden mit Namen und Kalendertag auf dem Glaselement neben der Eingangstür eingetragen.
„Es ist total schön, wie die Leute aus dem Veedel hier an der Tür vorbeilaufen und schauen, welche Namen neu dazugekommen sind“, so Friederike Hoffmann, Vorstandsvorsitzende des Hebammenvereins, schmunzelnd.
Neues Geburtshaus in Mauenheim etabliert sich
Rund 100 Tage sind seit dem schrittweisen Einzug des Geburtshauses, der ein wenig vor der offiziellen Eröffnungsfeier begann, vergangen. Das Team hat sich sehr gut eingelebt und freut sich über die neue Umgebung und den herzlichen Empfang im neuen Veedel: Zahlreiche Akteure im Stadtteil wie Bücherei, Kirchengemeinde oder Gesellschaftskreis brachten kleine Präsente, auch das städtische Wegweiser-Schild an der Merheimer Straße in Richtung Geburtshaus hängt seit einigen Wochen.
Die vorherigen, beengten Räume vermisst niemand der 19 Hebammen sowie dem Büro- und Kursteam. „Es ist ganz einfach komfortabler, nicht so ein Hin- und Hergeschiebe mit der Raumbelegung zu haben“, resümiert Hoffmann.
Gleich drei Geburtszimmer stehen zur Verfügung, zusätzlich Kurs-, Vortrags- und Therapieräume – der schönste, atmosphärischste davon im Dachgeschoss gelegen, mit Rundumblick über die Dächer von Mauenheim und der Dachschräge. Aus dem alten Geburtshaus-Standort zogen eine rustikale weiße Kommode und ein blauer Kleiderschrank mit um, den das Team individuell gestaltet und gestrichen hat.
Geburt an Weihnachten steht an
Derzeit rüstet sich das Team für Weihnachten: Neben der adventlichen Deko und dem selbst bestückten Einrichtungs-Adventskalender im Flur steht auch eine Geburt an, die um die Weihnachtstage herum terminiert ist. In einem der Geburtsräume bereitet sich die 29-jährige Laura Vathke aus Rösrath gemeinsam mit Hebamme Sandra Buchner auf den großen Tag vor, wenn ihr Junge zur Welt kommt.
Die Entscheidung, sich an den Hebammenverein zu wenden, war für sie schnell klar. „Die Lebensgefährtin meines Bruders hat ihr Kind ebenfalls in einem Geburtshaus bekommen, meine Schwester dagegen im Krankenhaus – und der Unterschied bei ihren Schilderungen war schon groß. Ich will meine Geburt ebenfalls ruhig und entspannt haben und bin so auf die Einrichtung gekommen.“ Sie hoffe, dass es nicht gerade Heiligabend werde. „Aber letztlich entscheidet das Baby.“
„Wir warten jedoch nicht nur auf das Weihnachts-Kind, sondern auch auf unsere 6000. Geburt seit der Vereinsgründung 1989“, ergänzt Hoffmann. Derzeit sind es 5977, zu rechnen ist mit der Jubiläumsmarke Anfang Januar. Seit dem Umzug in die neuen Räume sind 56 Kinder zur Welt gekommen.