Neue Mitte in Köln-LongerichSo soll der Kriegerplatz umgestaltet werden
- Im Untergrund schlummern die Fundamente der früheren Dionysius-Kirche, des Vorgängerbaus der heutigen Kirche.
- Nun sollen ihre Umrisse durch gärtnerische Gestaltung auch oberirdisch sichtbar gemacht werden.
- Wie das ganze aussehen soll, lesen Sie hier.
Köln-Longerich – Das Projekt ist eine „unendliche Geschichte“ im Stadtteil. Bereits seit Anfang des Jahrtausends gibt es Ideen, den zwar grünen, aber nicht sehr schönen Kriegerplatz in der Mitte von Alt-Longerich aufzuhübschen; seit Herbst 2010 beriet die Bezirksvertretung Nippes mehrfach hierüber. Nun aber steht endgültig dem Projekt nichts mehr im Weg.
Nachdem die Bezirksvertretung im November die Umgestaltung beschloss und auch der Kirchenvorstand der Pfarrei St. Dionysius – die Eigentümerin des Platzes – zustimmte, gab kurz vor Weihnachten auch das Grünflächenamt sein Okay.
Auf dem „neuen“ Kriegerplatz sollen durch gärtnerische Gestaltung die Umrisse der alten St.-Dionysius-Kirche erahnbar werden, deren Fundamente im Untergrund liegen. Zur Platz-Südseite, an der Longericher Hauptstraße, soll eine Sitztreppe, der „Lunke-Boulevard“, entstehen. Sowohl als Treffpunkt als auch als Tribüne für Zuschauer des Karnevalszuges und Radrennens.
Vermittler zwischen Stadt und Kirche
Die frohe Botschaft überbrachte der Bürgerverein Longerich bei seiner Neujahrs-Runde in der Gaststätte „Zwergnase“. „Es ist das dickste Brett, das ich in meiner politischen Zeit jemals gebohrt habe“, bilanzierte Horst Baumann, Vereinsmitglied und SPD-Fraktionschef in der Bezirksvertretung Nippes.
„Es geht uns darum, den Kriegerplatz zum wirklichen Zentrum von Alt-Longerich zu machen, was er im momentane Zustand nicht ist.“ Anstrengend sei gewesen, zwischen Stadt und Kirche zu vermitteln. So erneuerte die Stadt ihren von 1954 stammenden Pachtvertrag über den Platz mit dem Generalvikariat, das die Liegenschaft für die Kirche verwaltet. „Unsere sehr optimistische Prognose ist, dass wir im Frühjahr bis Sommer beginnen und Ende des Jahres fertig sind.“
Kunstobjekte geplant
Die Stadt plant, auf ihrem Anteil des Kriegerplatzes – das ist das kleinere, geplattete Areal gegenüber der Gaststätte „Alt-Longerich“ – die Bodenplatten gegen schönere Exemplare auszutauschen. Zugleich wird das Kriegerdenkmal neu befestigt. Die Mauer, die den Platz umgibt, wird etwas versetzt. „Wir wollen den Platz insgesamt verbessern und vom heutigen Zustand wegkommen“, bekräftigt Bürgervereins-Vize Eduard Korn. „Nach der Umgestaltung können Longericher Künstler den neuen Platz mit Kunstobjekten verschönern.“
Für das Projekt konnte der Bürgerverein Sponsoren- und Spendengelder generieren; die Bezirksvertretung Nippes hat 11000 Euro an bezirksorientierten Mitteln bereitgestellt.
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„Es ist für uns toll, dass es geklappt hat mit dem neuen Pachtvertrag und der Umgestaltung des Platzes", so Pfarrer Temur Bagherzadeh. „Das bedeutet eine Aufwertung der Mitte von Alt-Longerich.
Durch die Neugestaltung wird betont, dass wir eine Mitte haben." Er freue sich etwa schon auf Fronleichnam, wenn es einen würdigen Rahmen für den Prozessions-Altar gebe. Froh sei er auch über die gute Zusammenarbeit zwischen Bürgerverein, Stadt und Kirche.