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Neuer Treffpunkt in Köln-NiehlDie Poesie-Bank soll Nachbarn zusammen bringen

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Poesiebank Niehl  (2)

Bewohner des Ledo-Mehrgenerationenhauses, sowie Mitarbeiter und Kinder der Kita Hamborner Straße feierten die Einweihung der Bank.  

Niehl – Auf dem Streifen Grün zwischen der Hochbahntrasse der Linie 13 und den Wohnhäusern der Reeser Straße, Emmericher Straße und Duisburger Straße sind in den vergangenen Jahren bereits ein Gemeinschaftsgarten der Nachbarschaft und ein Fitness-Parcours entstanden.

Verweilen und kreativ werden

Nun kommt mit einer Poesie-Bank eine weitere Attraktion hinzu, die statt zum Aktivsein zum Verweilen und zur Reflexion einlädt. Denn rund um die Schutzpfeiler des jungen Apfelbaums, an dem die Bank fixiert ist, sind Gedichte und andere Texte angebracht. Wer sich hier niederlässt, kann sich also nicht nur ausruhen, sondern bei der Lektüre der Text auch die Seele baumeln lassen. Hinter der Aktion stehen sowohl der Niehler Elternverein, Mitglieder des Seniorenvereins Niehl und Bewohner des inklusiven Mehrgenerationenhauses Ledo.

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Aus deren Umfeld kam auch die Initialzündung für die Poesie-Bank. „Ursprünglich war es eine Idee von Ilse Stratmann, die in Konstanz schon einmal so eine Bank eingerichtet hatte“, berichtet Annelie Appelmann, die ebenfalls im Mehrgenerationenhaus lebt. „Etwas Ähnliches hatten wir bereits in unserem Haus realisiert, wo wir jeden Monat ein neues Gedicht aufgehängt hatten und jeder neue Texte vorschlagen konnte. Mit der Poesie-Bank wollen wir dieses Prinzip nun auf das ganze Viertel ausweiten“, so Appelmann.

Spenderin verstorben

Ilse Stratmann selbst verstarb im Dezember und konnte die Umsetzung ihrer Idee nicht mehr miterleben. Dennoch konnte sie noch einen Beitrag leisten, denn die Bank – die bis zur Aufstellung einer festinstallierten Bank als Zwischenlösung dient – stand zuvor auf Stratmanns Balkon und wurde von ihrer Tochter Gabriele gespendet. Die Prosa selbst ist an allen drei Seiten des Schutzgerüsts des Baumes angebracht.

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Gedichte, Rap-Texte und Kinderbeiträge

„Dementsprechend gibt es auch drei verschiedene Kategorien“, erklärt Daniela Knichel, Leiterin der Kindertagesstätte in der Hamborner Straße. „Über der Bank selbst hängen die eigentlichen Gedichte, eine weitere Seite können Jugendliche gestalten, mit Rap-Texten oder ähnlichem, und an der dritten Seite hängen Texte aus der Geschichtenwerkstatt unserer Kita.“ Teilweise sind die Geschichten auch in zwei Sprachen abgedruckt, so wie Silvias „Apfel-Geschichte“, bei deren Übersetzung ins Spanische ihre Mutter behilflich war. „Wir haben Mehrsprachigkeit auf jeden Fall im Blick und wollen auch türkischsprachige Gedichte aufhängen, um die vielen türkischstämmigen Nachbarn mit einzubeziehen“, sagt Knichel. „Wir hoffen auf jeden Fall, dass sich die Bank zu einem Treffpunkt des Viertels entwickelt“, fügt Appelmann hinzu.