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Ende der räumlichen ImprovisationBarbara-von-Sell-Berufskolleg eröffnet nach drei Jahren Bauzeit neues Gebäude

Lesezeit 3 Minuten
Bildungsdezernent Robert Voigtsberger (l.) eröffnet symbolisch mit Schulleiterin Renate Hartenstein das neue Schulgebäude.

Bildungsdezernent Robert Voigtsberger (l.) eröffnet symbolisch mit Schulleiterin Renate Hartenstein das neue Schulgebäude.

Kölns zweitgrößte Schule am Niehler Kirchweg 118 hat ein top-modernes Erweiterungsgebäude bekommen.

Die langen Zeiten der Platznot, der ständigen räumlichen Improvisation und der Trennung auf mehrere Standorte ist am Barbara-von-Sell-Berufskolleg endgültig vorbei. Bereits zu Schuljahresbeginn hatte das Kolleg am Niehler Kirchweg 118, mit knapp 3000 Schülerinnen und Schülern aus 88 Ländern sowie 130 Lehrkräften Kölns zweitgrößte Schule (hinter dem Berufskolleg an der Lindenstraße in der City), ihren schmucken Neubau bezogen.

Nun, nach dem Ende der Herbstferien und einer ersten Eingewöhnung, feierte die Schule offiziell die Eröffnung des Erweiterungsbaus. Anna-Lena Ritter vom Amt für Schulentwicklung, Ursula Heine von der Bezirksregierung Köln sowie Bildungsdezernent Robert Voigtsberger blickten in ihren Reden auf die Projektgeschichte zurück und betonten den Stellenwert guter Gebäude für funktionierenden Unterricht.

Drei Jahre Bauzeit

„Jetzt komplett unter einem Dach vereint zu sein, ist eine ganz neue Erfahrung für uns“, resümierte Dagmar Schumacher, Bildungsgangleiterin für die Kaufleute im Gesundheitswesen. Das Kolleg hat einen Schwerpunkt auf Berufe im Medizin- und Gesundheitssektor, bietet jedoch auch Vollzeit-Schulangebote wie Berufsfachschule und Höhere Berufsfachschule, Berufliches Gymnasium sowie Ausbildungsvorbereitung an. „Wir hatten so viele unterschiedliche Interimslösungen und Container. Umso schöner ist das neue Gebäude geworden“, sagt Schumacher.

Blick in die Media- und Bibliothek: Anpassungsfähige Sessel laden zum entspannten Verweilen und Lesen ein.

Blick in die Media- und Bibliothek: Anpassungsfähige Sessel laden zum entspannten Verweilen und Lesen ein.

Bereits im Mai wurde, nach rund dreijähriger Bauzeit, das Erweiterungsgebäude auf vier Etagen fertig. Das Kolleg hatte jedoch den Schuljahreswechsel für den Umzug abgewartet. Für den dreigeschossigen Bau nach Entwurf des Büros „h4a Gessert + Randecker + Legner-Architekten“ aus Düsseldorf hatte die Stadt rund 45 Millionen Euro investiert. Ein Generalunternehmer hatte die Bauleistungen und einen Teil der Planung übernommen. 2021 waren die Erdarbeiten gestartet, im Mai 2022 war Grundsteinlegung und ein Jahr später das Richtfest.

„Die Bauarbeiten waren vorbildlich gelaufen“, lobte Schulleiterin Renate Hartenstein. Im Erdgeschoss des Neubaus liegen die Besprechungs- und Funktionsräume, in den Obergeschossen die Unterrichtsräume.

Weit von einem „klassischen“ Schulgebäude entfernt – Integrierter Sportplatz für die Pause

Ihr neues Gebäude feierte das Kolleg mit einem großen Eröffnungsfest: Klassen und Ausbildungsgänge boten Programm, etwa kleine sportliche Wettbewerbe, Büfetts sowie Quizze. Im Foyer gab es Häppchen und Saxofon-Livemusik.

Ein Schmuckstück des Erweiterungsbaus ist die Lounge für Lehrkräfte: Anders als bei einem Lehrerzimmer, das von Betriebsamkeit und Unterrichts-Vorbereitung geprägt ist, stehen hier Entspannung und Kommunikation in gemütlichem Ambiente im Vordergrund.

Auch die Etagen mit den Klassenräumen können sich sehen lassen: Nichts erinnert hier an ein „klassisches“ Schulgebäude mit sterilen Fluren und reiner Funktionalität. Stattdessen gibt es in jeder Etage ein Atrium mit großer Tageslicht-Säule, Sitzgruppen und sogar eine kleine Küchenzeile.

Die Umgebung des Neubaus ist parkähnlich gestaltet, mit integrierten Tischkombinationen zum Sitzen im Freien. Ein Clou ist auch der im Innenhof entstandene Pausen-Sportplatz, mit Tischtennis, Basketball, Objekten zum Klettern, gebogenen Tischplatten für Fußballtennis und ein federnder Belag für Gymnastik. Dank mobiler Bahn-Komponenten sind hier sogar Minigolf-Partien möglich.