Im Kölner Zoo gibt es mit dem Brillenbären Hans wieder Zuwachs. Zudem ist kommenden Sonntag Artenschutztag. Mit Hans hat der Zoo noch einiges vor.
Zuwachs im Kölner ZooBrillenbär Hans gesellt sich zu Weißrüssel-Nasenbären
Der Kölner Zoo hat mit dem Brillenbär Hans Zuwachs erhalten. Der sechseinhalbjährige Bär kam vor zwei Wochen aus dem Tierpark Berlin nach Köln. Nun wurde er erstmals vorgestellt. In Zukunft soll er mit seiner Artgenossin Lola für Nachwuchs sorgen. Beide gehören zu einer gefährdeten Art.
Das Gehege wird sich Hans mit den Weißrüssel-Nasenbären Pablo, Chica und Bonita teilen. Sie waren vor wenigen Wochen im Zoo vorgestellt worden und wohnen derzeit im Südamerika-Bereich. Aktuell lassen die Zoo-Mitarbeiter sie noch getrennt auf die Anlage, damit sich alle in Ruhe eingewöhnen können.
Brillenbären werden bis zu 200 Kilogramm schwer
Hans gehört zu den Brillenbären, die auch Andenbären genannt werden. In Südamerika sind sie die einzige Großbärenart und erreichen ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm. Man erkennt die Bären an ihrem schwarzen Fell und der hellen Schnauze. Den Namen haben sie der brillenförmigen, hellen Stelle in ihrem Gesicht zu verdanken.
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Beheimatet sind sie in Feuchtwäldern und Hochflächen in den Anden, einer Gebirgskette in Südamerika. Sie sind in Venezuela, Kolumbien und Bolivien anzutreffen. Heute gibt es noch 2500 bis 10.000 wildlebende Tiere, die Zahlen sind laut Zoo jedoch rückläufig. Durch Wilderer und Zerstörung wie Abholzung sind sie zunehmend bedroht.
Der Brillenbär ist unter anderem gefährdet durch Wilderer
Brillenbären sind wie Nasenbären Allesfresser. Hauptsächlich greifen sie allerdings zu pflanzlicher Ernährung, beispielsweise Beeren, Kakteenfrüchten und Bambussprossen, gelegentlich aber auch Insekten oder Schnecken. Es kommt selten vor, dass Brillenbären Vieh aus menschlicher Haltung reißen. Auch wegen durch sie verursachter Ernteschäden wird oft Jagd auf sie gemacht.
Kölner Zoo wünscht sich Brillenbär-Nachwuchs
Im Zoo soll Hans später mit seiner Artgenossin Lola zusammengeführt werden. Aktuell lebt sie noch auf der Nachbaranlage, über einen Schieber kann sie aber mit dem neuen Zuhause von Hans verbunden werden. Lola lebt schon seit Silvester 2020 in Köln und stammt aus Belfast in Nordirland. Der Kölner Zoo will mit den beiden für Nachwuchs bei den Brillenbären sorgen.
Bereits in der Vergangenheit gab es in Köln Brillenbären. Zuletzt gab es sie im Jahr 1993, bis 2018 lief schon einmal ein Erhaltungszuchtprogramm für die Art.
Am Sonntag ist Artenschutztag im Kölner Zoo
Am Sonntag, 1. September, dürfen sich Besucher zudem auf den „Artenschutztag“ freuen. Mit mehreren Info-Stationen zeigen die Mitarbeiter, wo sie in aller Welt beim Artenschutz tätig sind.
Da Artenschutz nur gemeinsam möglich sei, wird zudem der Zoll als zuständige Behörde für Beschlagnahmungen, sowie die NABU-Naturschutzaktion Leverkusen-Köln, das Umweltbildungszentrum Leidenhausen sowie die Untere Landschaftsbehörde dabei sein.