Die schlechten Nachrichten von der Großbaustelle in der Innenstadt reißen nicht ab. Es braucht jetzt eine verlässliche Kommunikation.
Kommentar zur OperStadt Köln muss so schnell wie möglich einen Termin für die Wiedereröffnung nennen
Die Kommunikation zur Wiedereröffnung von Oper und Schauspielhaus am Offenbachplatz läuft dieses Mal deutlich geschickter als vor achteinhalb Jahren. Damals hatten die Bühnen mit dem 7. November 2015 bereits einen konkreten Termin genannt, ein Stück für die Premiere ausgewählt und sogar das gesamte Programm für die Spielzeit vorgestellt. Umso peinlicher war es, verkünden zu müssen, dass die Baustelle im Chaos versunken war und keiner der schönen Pläne Wirklichkeit werden würde.
Stadt Köln und Bühnen gehen auf Nummer sicher
Dieses Mal gehen die Stadt Köln und ihre Bühnen hingegen auf Nummer sicher und nennen erst gar keinen Wiedereröffnungstermin – dann muss man auch keinen absagen. Doch das täuscht nicht darüber hinweg, dass die schlechten Nachrichten rund um die Großbaustelle in der Kölner Innenstadt nicht abreißen.
Der Fertigstellungstermin musste zuletzt von März auf Juni dieses Jahres verschoben werden. Ob die Arbeiten nun tatsächlich wie derzeit geplant am 28. Juni abgeschlossen sein werden, vermag noch immer niemand zu sagen. Zu groß sind die Unwägbarkeiten innerhalb des Bauablaufs.
Auch wenn noch kein offizieller Eröffnungstermin verkündet wurde: Die Verantwortlichen hatten zumindest die Hoffnung, zum Start der neuen Spielzeit zum Offenbachplatz zurückkehren zu können. Seit Mittwoch ist klar, dass es auch dazu nicht kommen wird.
Ankündigung nährt Befürchtungen
Das nährt die Befürchtung, auch der Fertigstellungstermin am 28. Juni könnte noch platzen – zumal die Herausforderungen und Probleme auf der Baustelle ganz offensichtlich nicht alle gelöst sind. Ja, es handelt sich um ein komplexes Projekt mit vielen Risiken, die Verzögerungen nach sich ziehen können.
Wichtig ist aber gerade deshalb, nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass den Kölnerinnen und Kölnern die schlechten Nachrichten scheibchenweise präsentiert werden. Stadt und Bühnen müssen so schnell wie möglich verlässlich kommunizieren, wann eine Wiedereröffnung wirklich möglich ist.