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„Pfarrer hat Überfahrt vorgestreckt“In Kolumbien gestrandete Kölner auf Heimreise

Lesezeit 3 Minuten
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Alina Gessel und Giuseppe Di Stefano (2.v.r.) mit dem Bischof von Apartado, Hugo Torres Marin (rechts), und Pfarrer Leonidas Moreno im Bischofshaus.

Köln – Erleichtert und überglücklich: Die beiden Kölner, die auf einer Kolumbien-Reise wegen einer landesweiten Corona-Ausgangssperre in einem Küstendorf an der Grenze zu Panama festsaßen, haben die erste Etappe auf dem Weg zurück in die Heimat geschafft.

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Wie Giuseppe Di Stefano (32) und Alina Gessel (33) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Mittwochabend (MESZ) berichteten, konnten sie das Dorf Sapzurro per Boot mit einer Sondergenehmigung verlassen und ins nahegelegene Necocli gelangen. Dort wurden sie vom Pfarrer der örtlichen katholischen Kirchengemeinde erwartet und mit dem Auto weiter in die 200.000-Einwohner-Stadt Apartado gebracht.

Ortsbischof von Apartado empfing die Kölner

Hier wurden sie vom Ortsbischof in Empfang genommen und in dessen Haus bewirtet. „Der Pfarrer hat sogar deutsches Bier organisiert“, berichtete Di Stefano. „Es ist eine super coole Erfahrung.“ Insgesamt sei der Transfer ganz nach Plan verlaufen.

„Der Pfarrer hat den Preis für die Überfahrt für uns vorgestreckt. Als ich den Bootsführer bezahlen wollte, sagte er: ‚Schon passiert.‘ Wir werden das Geld natürlich aus Deutschland überweisen, sobald wir zurück sind.“

Seine Freundin berichtete von ihrer Anspannung und „gemischten Gefühlen“, da bis zur Abreise aus Sapzurro und noch auf der Überfahrt nach Necocli nicht klar gewesen sei, „ob wirklich alles klappt und was uns erwartet“. Beide zeigten sich gerührt von der Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region und der Gastlichkeit der Kirchenvertreter. Jetzt könnten sie erstmal tief durchatmen, so Gessel.

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Mit Eintreffen eines vom deutschen Konsulat in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota zugesagten „Salvoconducto“ (Passierschein) will der Pfarrer Di Stefano und Gessel mit einem Auto der Diözese in die gut 300 Kilometer entfernte Großstadt Medellìn bringen. Das sollte möglicherweise noch am Mittwochabend geschehen.

Mit dem nächsten Flug nach Deutschland

Von dort soll es zusammen mit anderen Reisenden nach Bogotà und danach mit der nächstmöglichen Flugverbindung zurück nach Deutschland gehen. Nach der glücklich überstandenen ersten Etappe ist für die beiden Kölner nun das Happy End greifbar nahe.

Möglich wurde dies nicht zuletzt durch die Vermittlung der katholischen Hilfswerke Adveniat und Misereor, die durch Partnerschaftsprojekte beste Kontakte in die Region haben. Das kirchliche Netzwerk gilt dort als das dichteste und verlässlichste. Ein Hilferuf des Kölner Paars hatte am Sonntag den „Kölner Stadt-Anzeiger“ erreicht und zu den Bemühungen geführt, die beiden aus ihrer misslichen Lage zu befreien.