Rückstau bis zur BonnstraßePförtnerampel in Köln-Weiden in Betrieb genommen
Köln – In Weiden hat am Donnerstagmorgen zum ersten Mal die Pförtnerampel ihren Betrieb aufgenommen. Dabei kam es zu einem Rückstau, der die Kreuzung Aachener Straße/Bonnstraße allerdings nicht überschritt und damit im zu erwartenden Rahmen blieb. Autofahrer vor Ort berichteten von etwa fünf Minuten Wartezeit.
Die Ampel auf der Aachener Straße stadteinwärts hat zwischen sieben und neun Uhr eine längere Rotphase. Bislang schaltete sich die Ampel nur auf rot, wenn Fußgänger die Fahrbahn kreuzen wollten oder der Wendekreis genutzt wurde. Mit der neuen Ampelschaltung gibt es eine Rotphase von 88 Sekunden und eine Grünphase von 22 Sekunden.
„Völlig unsinnige Schikane-Ampel“
Die Anlage, die bisher einen Fußgängerüberweg und die Überquerung der Stadtbahn sicherte, soll mit einer verkürzten Grünphase dafür sorgen, dass zwischen sieben und neun Uhr morgens in Weiden weniger Pendler in die Stadt fahren. Die ersten Monate dienen als Test, je nach Bedarf will die Verwaltung die Grün- und Rotzeiten dann anpassen. Es geht darum, den Verkehr auf der Aachener Straße zu reduzieren und somit die Belastung der Luft mit Stickoxiden zu verringern. Die SPD kritisierte das Vorgehen auf Schärfste. „Nun wird diese völlig unsinnige Schikane-Ampel installiert, ohne dass es ein schlüssiges Gesamtkonzept für Pendler und Umlandgemeinden gibt“, sagte deren Fraktionschef Christian Joisten. „Wer dort ab Donnerstag im Stau steht, kann sich bei der Kölner Stadtspitze bedanken. Der Versuch, die Belastung mit klima- und gesundheitsschädlichen Abgasen an der einen Stelle zu reduzieren, nur um ihn an anderer Stelle steigen zu lassen, ist ein billiger Taschenspielertrick.“
Er gehe davon aus, dass die Autofahrer auf durch Wohngebiete führende Strecken ausweichen würden, sagte Joisten. An Kreuzungen wie an der Junkersdorfer Straße und der Militärringstraße werde es zu weiteren Staus kommen. „Die als Lösung angedachten Busse werden im Stau stehen und zu Bremsbussen.“ Köln brauche ein stadtweites Expressbus-Netz, wie es der Rat bereits 2016 beschlossen habe, sowie einen schnellen Ausbau der P&R-Anlagen.