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Songs mit Cat-Ballou und Eko FreshIn der Kölner Popmusik-Szene kommt man an diesem Musiker nicht vorbei

Lesezeit 4 Minuten
Der Kölner Musiker Nico Gomez

Der Kölner Musiker Nico Gomez hat zuletzt bei Olympia in Paris gespielt und geht im September auf Tour.

Nico Gomez ist in der Kölner Musiklandschaft aufgewachsen, derzeit arbeitet er viel mit anderen Musikern zusammen, ist aber auch Solo aktiv.

Wer sich mit der Kölner Popmusik-Szene auseinandersetzt, kommt derzeit an dem Namen Nico Gomez kaum vorbei. Ende vergangenen Jahres kam seine Single „Ohne dich“ mit Mo-Torres raus, auf Eko Freshs neuem Album „Elijah“ singt er mit dem Rapper „Alte Bänder“ und mit Cat Ballou hat er zum Sportsommer mit der Fußballeuropameisterschaft und den Olympischen Spielen „Dabei sein“ veröffentlicht.

Den Song hat der 33-jährige Kölner dann auch nach Paris gebracht: Die vergangenen zwei Wochen durfte er als Teil der Düsseldorfer Band „Fresh Music Live“ täglich auf der Bühne im Deutschen Haus und in der Fanzone davor auftreten. „Die Atmosphäre ist unglaublich schön“, sagt Gomez im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ und scherzt dann: „Das Einzige, was man sagen muss: In Paris ist alles doppelt so teuer wie sonst.“ Davon abgesehen sei er begeistert, wie schön der Umgang der vielen Nationen, die bei Olympia aufeinandertreffen, miteinander sei.

Der Song „Dabei sein“ durfte da natürlich nicht fehlen, sagt Gomez. „Denn dabei sein ist nicht alles. Nur hier sein ist nicht genug. Ich will irgendwann mal sagen: ‚Das war alles‘. Ich hab’ mehr als nur versucht, so viel mehr dafür zu tun“, heißt es im Refrain – und der Text reflektiert ein Stück weit auch die Geschichte des Songs: Geschrieben hat Gomez „Dabei sein“ schon vor zehn Jahren mit dem Münchener Popsänger Robert Redweik zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Veröffentlicht hat er ihn da aber doch noch nicht.

Gomez habe immer wieder daran gearbeitet, verschiedene Versionen probiert, aber stets das Gefühl gehabt: Da fehlt noch was. Das Sahnehäubchen. „Irgendwann bin ich dann morgens aufgewacht und habe gedacht: Ich frag’ den Olli.“ Die Musiker kennen sich gut, arbeiten beide mit dem Produzenten Gabriel Denhoff und hätten schon öfter über eine Zusammenarbeit gesprochen. Die Zusage von Cat Ballou habe nicht lange auf sich warten lassen.

Ballade mit Bläck Fööss und Single mit Vanessa Mai sollen kommen

Auch bei den Bläck Fööss hat Gomez zuletzt an einem Song mitgeschrieben, er war an der bisher noch unveröffentlichten, aber schon live gespielten Ballade „Du kriss Kölle nit us mir“ beteiligt. Das sei für ihn quasi ein „kölscher Ritterschlag“ gewesen. Gomez ist in Köln geboren und in der Region aufgewachsen. Mit Musik kam er schon früh in Berührung: Sein Vater Tato Gomez ist Musikproduzent, seine Mutter Bibi Gomez Sängerin. Mit sechs Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne und wirkte danach immer wieder bei Musikproduktionen seines Vaters mit.

Die Kölner Musikkultur unterscheide sich von der in anderen Großstädten, findet er: „Ich bin total stolz darauf, Kölner zu sein, weil ich diese Offenheit liebe. Und die spiegelt sich auch in der Musiklandschaft wider.“ Es gebe keinen „falschen Stolz“, man helfe sich gegenseitig und arbeite zusammen.

So wie sein Kölner Musikkollege Mo-Torres: Gomez spielt regelmäßig als sein Support, zuletzt am Samstag in der Kantine, direkt nach seiner Rückkehr aus Paris. Und Mo-Torres habe immer gesagt, dass er den Spieß mal umdrehen und für Gomez den Support-Act geben wolle. Das tut er nun: Im September geht Gomez auf Tour, bei seinen beiden Abschlusskonzerten in Köln am 14. und 15. September im Club Volta wird Mo-Torres vor ihm auf der Bühne stehen. Außerdem: „Es werden auf jeden Fall ein paar Überraschungsgäste kommen.“ Wer das sein wird, könne Gomez noch nicht sagen – einen Hinweis gebe seine Zusammenarbeit der letzten Monate.

Das Konzert am 14. September ist bereits ausverkauft, für die Zusatzshow am 15. September gibt es online noch Tickets für 26 Euro. Gomez sei gerade dabei zu planen, welche Songs der letzten Jahre er spielen wird. Sicher dabei sind jedoch die Single „Liebe für mich“, nach der die Tour benannt wurde, und seine letzte Single „Mehr Okay“, die er als eine Art Fortsetzung von „Liebe für mich“ sehe. Erst geht es um Selbstliebe, dann um Menschen, die einem das Leben schöner machen: „Bin ich bei dir, mag ich selbst ein bisschen mehr“, heißt es im Songtext von „Mehr Okay“. Weitere Singles werden bald folgen, kündigt Gomez an, darunter auch eine mit der Schlagersängerin Vanessa Mai.