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„Brücke breiter jetzt“Porzer Mitte soll in Köln näher an den Rhein rücken

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Die Brücke über die hässliche Schneise der Hauptstraße soll verbreitert werden.

Porz – Breiter, luftiger, schöner – mit drei Worten kann die Idee des Bündnisses Porz-Mitte für die Brücke, die die Porzer Innenstadt über die Hauptstraße Richtung Rhein verbindet, umschrieben werden. Und nun sind es wieder drei Worte, die zusammen eine Forderung formulieren: „Brücke breiter jetzt“. Diese Forderung, die irgendjemand dorthin gemalt hat, steht unübersehbar auf eben dem grauen Beton der Brücke, die breiter gemacht werden soll. Es ist der Wunsch vieler Bürger, der Politik, des Beirats Porz-Mitte und des Bündnisses Porz-Mitte.

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Eine Forderung mit drei Buchstaben ist auf dem Betonbauwerk verewigt: „Brücke runter jetzt“.

Doch in den Planungen, wie die Verbindungsachse von der Porzer Innenstadt über die Hauptstraße Richtung Rhein aussehen soll, scheint eine Verbreiterung so wie sie gewünscht wird, keine Rolle zu spielen. Und baulich sei sie auch nicht möglich, so hatte es die Verwaltung Anfang dieses Jahres mitgeteilt. Es sei denn, man reißt die Brücke komplett ab und baut sie neu. Das ist natürlich kostspielig.

Im Mai dieses Jahres hatte die Verwaltung beispielsweise eine kostengünstigere und schneller umsetzbare dreiecksförmige Erweiterung im Beirat Porz-Mitte vorgestellt. Der war aber gelinde gesagt nicht begeistert. Auf dem öffentlichen Beteiligungsportal der Stadt zur Neugestaltung der Porzer Mitte im Internet findet man dazu harte Worte.

Breitere Brücke für Porz seit Jahren gefordert

Seit Jahren forderten Politik und Beirat eine breitere Brücke, schreibt dort eine anonyme Person. Ihr Vorwurf: „Seit Jahren überhört das Amt für Stadtabwicklung das.“ Die Betonung liegt dabei auf den Namen des Amtes. Anstatt von Stadtentwicklung ist von Stadtabwicklung die Rede.

Und die harsche Kritik geht weiter: „Wer soll noch glauben, dass diese Bürgerbeteiligung einen Unterschied machen wird? Wenn Expertenmeinungen nichts zählen und demokratische Mehrheitsbeschlüsse nicht das Papier wert sind, auf dem sie stehen, dann ist man entweder in Nordkorea oder das Amt für Stadtentwicklung hat seine Finger im Spiel.“Ganz so hart formuliert es die Bezirksvertretung (BV) Porz zwar nicht, aber mit ihrem jüngst beschlossenen Antrag von CDU, SPD und Grüne macht sie zumindest eines deutlich: Es muss in Sachen Erneuerung der Brücke etwas getan werden.

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So fordert die Porzer Politik, dass ein sogenanntes Qualifizierungsverfahren durchgeführt werden soll. Damit sollen verschiedene Varianten untersucht werden, die eine „qualitative“ und „hochwertige“ Brückenverbreiterung ermöglichen. Die Planungen für die angesprochene dreieckige Erweiterung am südlichen Teil der Brücke soll gestoppt werden. Vielmehr spricht sich die Politik für eine gerade und breitere Brücke über die Hauptstraße aus, über jenen hässlichen Graben, der die Innenstadt auseinanderreißt.

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Patrick Wiesner, Innenstadtgemeinschaft

Auch soll die Brückenfläche mit in die Freiraumplanungen vom Friedrich-Ebert-Platz und dem Rheinufer aufgenommen werden. Das mache Sinn, weil mit der Gestaltung von beiden Bereichen ein und dasselbe Planungsbüro beauftragt worden ist. Die Rechnung der Bezirksvertretung: Wenn das Planungsbüro den Freiraum links wie rechts der Brücke plant, kann sie gleich die Brücke mitplanen. Ebenfalls soll die Verwaltung mögliche Lösungen für die Forderungen in einer Beiratssitzung Anfang des kommenden Jahres aufzeigen.

Ideen für Porzer Brücke im Internet vorgestellt

Vielleicht sollte die Verwaltung da auch mal auf das Bündnis Porz-Mitte zugehen. Das hat im April und Mai vergangenen Jahres Ideen für die Brücke auf einer Videoplattform im Internet vorgestellt und eine Umfrage gestartet. Aus der wurde deutlich, dass die Brücke von den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur als einfache Wegeverbindung gesehen wird, sondern, dass sie sich mehr Aufenthaltsqualität wünschen.

Die meisten Stimmen hat die Idee für eine grüne Piazza mit Café bekommen. Doch dafür müsste mit der Brücke auf jeden Fall eines geschehen – sie müsste verbreitert werden. Den Vorschlag hat Patrick Wiesner, Immobilienmakler und Geschäftsführer der Innenstadtgemeinschaft Porz, schon vor Jahren angeregt. „Es könnte ein barrierefreier Zugang vom Rheinufer zur Fußgängerzone geschaffen werden, das würde zur Attraktivität der Innenstadt beitragen“, war sich Wiesner damals schon sicher.

Auch ginge es nicht um den Erhalt seines Immobilienbüros und seines Café Gecko, welche sich in einem der Pavillons auf der Brücke befinden, hatte Patrick Wiesner betont. „Die Trennung von Innenstadt und Rheinufer durch die Hauptstraße ist einfach brutal.“ Eine Aufhebung dieser Trennlinie wäre für alle Menschen in Porz ein Gewinn. Dieser Meinung ist er auf Nachfrage auch noch heute. „Aber getan hat sich in der Sache seitdem nichts.“