Im Kölner Stadtteil Porz-Elsdorf entstehen bei einem Projekt rund 241 Wohnungen. Anwohnerinnen und Anwohner hatten im Vorfeld der Arbeiten protestiert.
Anwohner wollten Vorhaben verhindernHochbauarbeiten für Neubauprojekt in Porz-Elsdorf gestartet
20 frei stehende Einfamilienhäuser, 59 Reihenhäuser sowie 15 Mehrfamilienhäuser umfasst das Projekt „Fünf Höfe“. Insgesamt sollen auf dem zuvor unbebauten Areal, Fuchskaule genannt, rund 241 Wohnungen entstehen. Realisiert wird das Vorhaben von der Frey AG.
Die hat nun mit den Hochbauarbeiten für die ersten Mehrfamilienhäuser begonnen. Auch der Bau der fünfzügigen Kita ist gestartet. Sie soll im Herbst 2024 öffnen. Etwa 95 Kinder sollen dort künftig betreut werden.
Park mit öffentlichem Spielplatz
Nach und nach sollen die anderen Häuser gebaut werden. Die Gebäude gruppieren sich um zentrale begrünte Plätze, die namensgebenden „Fünf Höfe“. Der größte „Hof“, in der Mitte des Areals, wird aus einem Park sowie einem öffentlichen Spielplatz bestehen und soll als Begegnungsort und auch als Retentionsfläche bei Starkregen dienen. 89 Bäume werden gepflanzt.
Die Dächer der Mehrfamilienhäuser werden mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet. Die sollen über 90 Prozent des Strombedarfs der darunterliegenden Gebäude decken. Dachflächen sollen zudem begrünt werden. „Die Energie für Heizung und Warmwasser wird zu mindestens 60 Prozent aus erneuerbaren Energien gedeckt. Alle Gebäude werden über eine zentrale Nahwärmeanlage versorgt, die aus einem Blockheizkraftwerk sowie ein oder zwei Biomassekesseln besteht“, sagt Stefan Frey, Vorstand der Frey AG.
Porz-Elsdorf: Bauprojekt soll 2026/27 fertig sein
Im Quartier werden rund 300 Pkw-Stellplätze, die Mehrzahl in den Tiefgaragen der Mehrfamilienhäuser, entstehen. Die Einfamilien- und Reihenhäuser erhalten Garagen beziehungsweise Außenstellplätze. Das Bauprojekt entsteht auf einer Fläche von 5,4 Hektar und soll 2026/27 abgeschlossen sein. Im Herbst 2021 hatte der Stadtrat das Projekt durchgewunken – und zwar mit mehr als den ursprünglich 80 geplanten Wohneinheiten.
Schon vor Beginn der Arbeiten hatten Anwohnerinnen und Anwohner die Pläne kritisiert. Sie befürchten Überflutungen in Elsdorf und dem Nachbarstadtteil Urbach. Da die Fuchskaule nicht mehr als natürliches Retentionsbecken zur Verfügung steht. Unterstützung gab es vom BUND. Zusammen hatten sie eine Petition gestartet, mit dem Ziel, die Bebauung noch zu verhindern.
Darin hatten Anwohner und BUND auch darauf aufmerksam gemacht, dass mit dem Projekt eine wertvolle Frischluftschneise für Porz sowie für die Kölner Innenstadt zerschnitten werde. Auch stünde der kleine Stadtteil Elsdorf vor gewaltigen Verkehrsproblemen und infrastrukturellen Herausforderungen. Größte Sorge ist aber die Überflutungsgefahr. Schließlich gab es hier einst einen Rheinarm, der im weiteren Verlauf durch Urbach floss und noch heute im Geländeverlauf sichtbar sei.