- Während die Stadtverwaltung verhindern will, dass die Hohenstaufenstraße zur Einbahnstraße wird, fordert die SPD einen schnellen Straßenbahn-Ausbau.
- Außerdem sollen bald die neuen Wohnungen an der Fiedenstraße entstehen. Wie viele es werden, ist nicht final geklärt.
- Wir erklären, welche Veränderungen Porz bevorstehen.
Porz – Die Hohenstaufenstraße in Gremberghoven soll nach dem Willen der Verwaltung nicht in eine Einbahnstraße umgewandelt werden. So steht es in einer entsprechenden Beschlussvorlage, die auf der Tagesordnung der kommenden Sitzung der Porzer Bezirksvertretung am Donnerstag, 12 März, steht. Eigentlich hatten die Politiker beschlossen, die vielbefahrene Straße durch eine Einbahnstraßenregelung zu beruhigen. Lediglich Busse, Rettungsdienste, Radler und Mofafahrer sollten auch weiterhin in beide Richtungen durch die Straße fahren dürfen. Dieser Forderung widerspricht nun die Verwaltung.
Nach Einschätzung des zuständigen Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung würde einen Einbahnstraßenregelung nur dazu führen, dass die Autos auf andere Straßen im Viertel ausweichen würden. Genannt werden dabei vor allem die Bereiche Frankenplatz, Auf dem Streitacker und Im Brücherfeld – diese seien jedoch aufgrund ihrer geringen Breite, so das Urteil der Verwaltung, nicht geeignet, zusätzlichen Verkehr aufzunehmen.
Stattdessen schlägt das Amt vor, die Fahrbahn der Hohenstaufenstraße schmaler zu gestalten und wechselseitiges Parken anzuordnen. So soll die Straße für den Durchgangsverkehr unattraktiver werden. Es wird spannend, wie die Politiker auf den Beschluss der Stadtverwaltung reagieren, da das Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung keine Alternative zu seinem Vorschlag präsentiert hat.
Baugebiet an der Friedenstraße heiß diskutiert
Ebenfalls auf der Tagesordnung steht das Baugebiet an der Friedenstraße in Elsdorf. Dort plant die Verwaltung den Bau von Mehrfamilienhäusern. Auf Initiative von CDU, Grünen und FDP hatte die Bezirksvertretung im Juni 2019 gefordert, die Bebauung auf 194 Wohneinheiten zu beschränken. Die Verwaltung will bis zu 259 Wohnungen realisieren. Bevor noch mehr Menschen in den Stadtteil zögen, müssten aber zuerst einmal Schulen, Kindergärten und weitere Infrastruktur gebaut werden, so das Argument des Dreierbündnisses.
„Wohnen ist schön, aber wenn die Kinder nicht in die Schule oder Kita gehen können, weil es die nicht gibt, dann bringt das nichts“, hatte Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen im vorigen Jahr argumentiert. SPD und Linke stimmten damals gegen die Reduzierung der Wohnungen. In einem neuen Antrag schlägt die Verwaltung nun vor, das Baugebiet zu teilen, in einen West- und eine Ostteil.
Was wird aus KVB-Linie 7?
So könnten in dem Westteil ohne große Verzögerungen zuerst 180 Wohnungen gebaut werden. In dem Ostteil sollte dann eine neue Grundschule, wie von der Politik gefordert, eingeplant werden. Durch die Teilung des Gebietes könnten die dringend benötigten Wohnungen schneller realisiert werden, begründet die Verwaltung ihren Vorschlag.
In einem Dringlichkeitsantrag der SPD-Fraktion geht es um die schon lange geforderte Verlängerung der Straßenbahnlinie 7. Die Bahn endet zurzeit in Zündorf, soll aber möglichst weiter in Richtung Süden geführt werden. Mittlerweile plant der Rhein-Sieg-Kreis eine eigene durchgehende Trasse, die von Bonn-Beuel kommend Niederkassel und Lülsdorf passiert, nahe Langel auf einer neuen Brücke den Rhein quert und im Linksrheinischen auf den Schienen der Line 16 in die Kölner Innenstadt fährt.
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Eine Anbindung an die Linie 7 plant der benachbarte Kreis jedoch nicht. Deshalb fordern die SPD-Politiker, dass die Kölner Verwaltung einen möglichen Anschluss der Linie 7 plant. Bis jetzt gebe es nur einen Antrag, den Streckenanschluss zu prüfen.
Die öffentliche Sitzung der Bezirksvertretung am kommenden Donnerstag, 12. März, beginnt um 17 Uhr und findet im Matthias-Chlasta-Saal (Raum 311) im Bezirksrathaus, Friedrich-Ebert-Ufer 64 - 70, statt.