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Schulgipfel gefordertGrundschüler aus Porz-Langel haben keinen Platz am Gymnasium

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Grundschüler der KGS Langel demonstrierten vor ihrer Schule. 

Köln-Langel – Der Porzer CDU-Landtagsabgeordnete Florian Braun spricht sich für unbürokratische Lösungen bei der Schulplatzvergabe an Gymnasien für Langeler Grundschüler aus. Er plädiert für Mehrklassen an den jeweils nächstgelegenen Schulen. Auch in anderen Stadtteilen müssen Kinder von Mehrklassen profitieren können, um eine größere Wohnortnähe zu erreichen.

Schulgipfel für Köln gefordert

Aus seiner Sicht muss Kölns Bildungsdezernent Robert Voigtsberger einen Schulgipfel einberufen, um gemeinsam mit den Schulleitungen eine einheitliche Anwendung der Kriterien in Köln sicherzustellen. Auch Christian Joisten, Chef der SPD-Ratsfraktion und Landtagskandidat aus Porz, spricht sich für Mehrklassen im Bezirk Porz aus. Seinen Parteikollegen Voigtsberger habe er schon von der besonders schwierigen Lage im Porzer Süden überzeugen können, sagt er.

Wie berichtet, haben 21 Kinder aus Langel bislang keinen Platz an einem Gymnasium bekommen. Grund dafür waren nicht die Leistungen der Kinder der vierten Klasse der Katholischen Grundschule (KGS), sondern das Vergabeverfahren. Eltern aus Langel hatten kritisiert, dass ihr Stadtteil in diesem Verfahren schlechte Karten haben.

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Das Lessing-Gymnasium am Schulzentrum Zündorf hat nicht genug Plätze für Langeler Schüler.

Greift das Kriterium, dass ein Geschwisterkind schon auf die weiterführende Schule geht, nicht, spielt die Entfernung der Grundschule zum Gymnasium eine Rolle. Je weiter weg, schwinden die Chancen. Und das ist das Problem in Langel. So ist die Entfernung zum nächstgelegenen Gymnasium in Zündorf mit rund 5,1 Kilometern immer noch weiter als beispielsweise von der Grundschule Hauptstraße in Porz-Mitte mit rund 2,9 Kilometern.

Keine Plätze in Niederkassel-Lülsdorf

Schülerinnen und Schüler aus Porz-Mitte, die aufs Lessing-Gymnasium wollen, hätten über den Faktor Entfernung also bessere Chancen. Doch im Gegensatz zu Langel, das nur ein Gymnasium in seiner Nähe hat, hätten die Porzer Kinder noch die Möglichkeit aufs Stadtgymnasium zu gehen. Das ist von der Grundschule in Porz-Mitte nicht mal zwei Kilometer entfernt.

Die Option beim direkten Nachbarn in Niederkassel-Lülsdorf das Gymnasium zu besuchen, fällt für die Schülerinnen und Schüler aus Langel ebenfalls weg. Den Kölner Kindern wurde bereits früh eine Absage erteilt, da die Plätze für Kinder aus dem Rhein-Sieg-Kreis ebenfalls sehr rar sind.

Politiker diskutieren am 7. April

Mit der Thematik wird sich auch die Bezirksvertretung Porz in ihrer kommenden Sitzung am Donnerstag, 7. April, befassen. Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen, hatte schon bei einem Termin an der Schule in Langel angekündigt, eine Aktuelle Stunde zu beantragen. CDU und SPD sind dabei mit im Boot. In der Aktuellen Stunde soll die Verwaltung erklären, wie es möglich wurde, dass komplette Grundschulen von der Grundversorgung für Gymnasien abgeschnitten wurden. Auch soll die Verwaltung erläutern, ob Kinder aus Langel auch Ablehnungen für Gesamtschulplätze erhalten haben.

Schulrecht sei eine Grundversorgung, für die Kreise und kreisfreie Städte in Verbindung mit dem Land in der Verantwortung stehen. „Grundversorgung heißt generell Erstversorgung und nicht Versorgung, wenn irgendwo Platz ist“, betont Redlin, der selbst in Langel wohnt. Ziel der Parteien ist es aber auch, dass die Schulverwaltung darstellen soll, wie sie diese Grundversorgung als Erstversorgung aller Porzer Grundschüler sicherstellen will.

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Auch soll die Schulverwaltung erklären, warum die für die Planung und Erweiterung des Lessing-Gymnasiums herangezogenen Erklärungen für Neubau und Sanierung heute keine Gültigkeit mehr haben. Bereits 1999 wurde den Bezirksvertretern für den Neubau des Zündorfer Gymnasiums explizit die steigenden Grundschülerzahlen aus Langel und Zündorf dargelegt, betont Redlin.

Elf Jahre alte Erkenntnisse nicht umgesetzt

Nun zeige sich, dass die damalige Prognose unzureichend war und Kinder der Grundschule Langel dort nicht in der Grundversorgung berücksichtigt werden, sagt Dieter Redlin. Ihn ärgert, dass bereits im Jahr 2010 seitens der Verwaltung erkannt wurde, dass das Lessing-Gymnasium fünfzügig sein müsste. Dementsprechend müsste Platz geschaffen werden, was bisher immer noch nicht geschehen ist. Warum das so ist, soll die städtische Gebäudewirtschaft erläutern. Aber auch, wann sich denn endlich was tue.

Die Sitzung am Donnerstag, 7. April , im Rathaussaal, Friedrich-Ebert-Ufer 64-70, beginnt um 17 Uhr. Wer teilnehmen will, muss sich vorher per E-Mail anmelden. Pandemiebedingt steht nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung. Es gelten die aktuellen Hygienevorschriften (3G).