Mikado-Projekt PorzHilfe für Kinder suchtkranker Eltern
Porz – Der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) kann sich über eine Spende in Höhe von 12 000 Euro freuen. Das Geld stammt vom Lions Club Köln-Constantinus und ist für das Mikado-Projekt bestimmt. Hierbei handelt es sich um ein Gruppenangebot für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus suchtbelasteten Familien.
Das Porzer Mikado-Projekt
Das Projekt bietet ihnen die Möglichkeit zu Kontakt und Austausch mit anderen Kindern und Jugendlichen, die in ihrem alltäglichen Leben mit einer elterlichen Suchterkrankung konfrontiert sind. Den Eltern bietet Mikado ebenfalls Beratung und Unterstützung an, um ihre Erziehungsverantwortung wahrnehmen zu können.
Der SKM bietet seit 20 Jahren Hilfen für die Kinder aus sucht- und psychisch kranken Eltern an. Diese Arbeit ist gleichzeitig präventiv, da Kinder aus sucht- und psychisch belasteten Familien Studien zufolge die Haupt-Risikogruppe zur Entwicklung einer eigenen Abhängigkeit oder psychiatrischen Auffälligkeit darstellen. Nach heutigem Stand entwickeln zwei Drittel von ihnen selbst eine Suchterkrankung oder ein psychisches Problem.
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Beim Mikado-Projekt können Kinder die notwendige Unterstützung erhalten, sich trotz widriger Umstände und familiärer Belastungen möglichst gesund zu entwickeln. Das Mikado-Projekt ist Anfang Juni auch in Porz gestartet. Die Spende des Lions Club Köln-Constantinus erlaubt als Anschubfinanzierung die Bezahlung der speziell für diese Aufgabe qualifizierten Sozialarbeitern von Juni bis Dezember dieses Jahres in Höhe von rund 10 000 Euro. Zudem wurde eine Küche für rund 2000 Euroangeschafft. Beim SKM heißt es, dass durch die Förderung der Personalkosten in sehr kurzer Zeit trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie eine erste Kindergruppe aufgebaut werden konnte.
Bald Umzug in die Glashüttenstraße
Aktuell findet das Angebot in den Räumlichkeiten des SKM in Porz in der Goethestraße statt. Der Wechsel in eine von der LEG Immobilien AG kostenfrei bereitgestellten Wohnung in der Glashüttenstraße soll zeitnah erfolgen. Das Angebot ist "ambulant", das heißt, dass der Aufenthalt sich auf einige Stunden, zwei bis drei Mal wöchentlich beschränkt.