Beim „Aktionstag für die Wirtschaft“ realisieren Porzer Unternehmen Projekte in Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen.
Freigestellt für die gute SachePorzer Unternehmen unterstützen Schulen, Kitas, Einrichtungen
Da staunt Jennifer Hill nicht schlecht. „Ach, so bekommen wir euch dazu, Salat zu essen“, sagt die Leiterin der inklusiven Kita Carikids in Wahnheide. Gerade hat sie mitbekommen, wie ein Junge aus dem Hochbeet ein Blatt von einem Salat stibitzt hat, den Sofia, Neele und Haily zuvor eingepflanzt haben.
DLR-Angestellte in Porzer Kita im Einsatz
Der Salat befindet sich dabei in bester Gesellschaft. Tomate, Paprika, Gurke und Petersilie gesellen sich in dem Hochbeet zu ihm. Das haben Michael Geller und Marius Michalski aufgebaut, befüllt und zusammen mit ein paar Kita-Kindern bepflanzt. Die beiden Männer sind eigentlich für die Geländebetreuung des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) im Stadtteil Lind zuständig. Von ihrem Arbeitgeber wurden sie aber an diesem Tag für ein paar Stunden freigestellt, damit sie in der Kita in Wahnheide Hochbeete aufbauen können.
Realisiert wird das Projekt im Rahmen des Aktionstages für die Wirtschaft. Den hat die Porzer Bürgerstiftung ins Leben gerufen. Ziel ist es, dass Porzer Unternehmen soziale und gemeinnützige Projekte im Bezirk unterstützen können. Dafür gibt es im Vorfeld des Aktionstages eine Projektmesse. Bei der haben Schulen, Kitas, aber auch Alten- und Gesundheitseinrichtungen Projekte vorgestellt, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Porzer Unternehmen realisiert werden. Im Fall der Kita in Wahnheide war es der Elternrat, der das Projekt vorgestellt und bei dem das DLR „zugeschlagen“ hat.
Hilfe bei der Grünpflege oder beim Bemalen des Schulhofs
Andernorts waren es andere Unternehmen, die Projekte umgesetzt haben. So wertete die Ingenieursgesellschaft Pirlet und Partner den Garten des Wohnhauses für wohnungslose Männer mit Sitzgelegenheiten und einem Holzpavillon auf. Das Autohaus Schmitz half dem Bürgerverein Urbach bei der Grünpflege im Veedel und die Deutz AG half bei der Schulhofbemalung der Grundschule Hinter der Kirche in Langel.
Die Porzer Bürgerstiftung wurde 2009 gegründet. Ziel ist, das Gemeinwesen in Porz zu fördern. Dazu initiiert die Stiftung Vorhaben, fördert Aktivitäten in den Bereichen Bildung und Erziehung, Jugend- und Altenhilfe, Wissenschaft und Forschung, Kultur und Kunst, traditionelles Brauchtum sowie Umwelt- und Naturschutz. Getragen wird die Stiftung von Bürgerinnen und Bürgern, Wirtschaftsunternehmen, Vereinen und Institutionen.
Auf das Engagement der Stiftung gehen unter anderem Projekte wie das Grundschul-Digitalisierungsprojekt „Calliope“ zurück. Bei dem Projekt werden Porzer Grundschulen mit programmierbaren Mini-Computern ausgestattet. Auch die Qualifizierung aller Porzer Grundschüler zu Klimabotschaftern ist der Bürgerstiftung zu verdanken. Und sie organisiert den „Aktionstag für die Wirtschaft“.
Durch den können die Kinder wie Sofia, Neele und Haily nun in ihrer Kita nicht nur täglich verfolgen, wie die Pflanzen in den Hochbeeten wachsen, sondern auch Paprika, Tomate, Gurke und Co ernten. Gleichzeitig lernen die Kitakinder, dass wenn genascht werden will, die Pflanzen auch versorgt werden müssen. Dazu gehört zum Beispiel auch die regelmäßige Bewässerung der Hochbeete.