Die Porzer Bürgerstiftung ermöglicht Grundschulkindern in Wahn durch gespendete Calliope-Minicomputer den Einstieg ins Programmieren
Spielerisch lernenPorzer Grundschüler programmieren mit Minicomputern Feuerwerk
Ein gut geplantes Feuerwerk braucht unter anderem abwechslungsreiche Farben, Formen, eine attraktive Abfolge und begleitende Musik. Gar nicht so einfach, so einen Plan zu erdenken und den Ablauf mit einem Computer zu programmieren. Für Jamie, Luna, Sena und Fabian, allesamt Viertklässler an der Wahner Gemeinschaftsgrundschule Adolph-Kolping-Straße, ist das aber kein wirkliches Problem.
„Calliope“-Computer schaffen Voraussetzungen fürs Programmieren
Mit „Calliope“-Minicomputern, die über die Porzer Bürgerstiftung hier und an weiteren Porzer Grundschulen eine Einführung ins Programmieren ermöglichen, haben die vier Kinder und ihre Klassenkameraden gelernt, wie’s geht. Es blinkt und piept auf den winzigen Computern, bei jedem Team sieht das Feuerwerk anders aus und funktioniert vor allem genau wie geplant.
Schon Kinder sollten nicht nur auf Tablets wischen können, sondern sich in die Hintergründe von Apps, Spielen und arbeitserleichternden Programmen hineindenken können. Soweit die Theorie. Programmieren steht sogar auf dem Lehrplan für Grundschulkinder - nur fehlen an den Schulen dafür oft die technischen Voraussetzungen. Die schafft die Bürgerstiftung, indem sie wie jetzt in Wahn ganze Klassensätze von „Calliope“-Minicomputern besorgt. Die handtellergroßen, sternförmigen Unterrichtsmaterialien reizen zum Ausprobieren und wecken bei den Mädchen und Jungen jede Menge Ideen fürs Programmieren.
Investition in die Zukunft
Sachkunde-Lehrerin Katja Graber hat bei einer Fortbildung im Fraunhofer Institut gelernt, mit Calliope umzugehen und das vielfältige Wissen an die höchst interessierten Grundschulkinder weiterzugeben. „Es macht Spaß zu erleben, wie die Kinder in die Materie eindringen, einander dabei unterstützen und unter anderem lernen, dass es viele richtige Wege zu einem Ziel geben kann“, sagt sie.
Beim Besuch der Bürgerstiftung in der Schule zeigen die Mädchen und Jungen, wie viel sie schon gelernt haben. Christiane Weigand vom Stiftungsvorstand, Hans-Peter Mertens als Vorsitzender des Stiftungsrates und Unternehmer Heribert Schmitz, dessen Spende die 1700 Euro teure Anschaffung eines Calliope-Klassensatzes ermöglicht hat, staunten. „Eine Investition in die Zukunft“ nannte Mertens diese Spende, denn bedauerlicherweise hinke Deutschland in der digitalen Entwicklung bisher hinterher.
Kinder wünschen sich Minicomputer für zu Hause
Das frühe Befassen mit dem Programmieren soll bei den Kindern Türen aufstoßen, und in Wahn scheint das bestens zu klappen. Die Nachwuchs-Spezialisten sind so begeistert von den sternförmigen Minicomputern, dass einige von ihnen sich schon eigene für zu Hause wünschen, wenn die nur etwa fünfwöchige Programmier-Unterrichtseinheit pro Klasse abgeschlossen ist.
Direktorin Andrea Willscheid dankte für die Spende, die Kindern zudem eine Einführung in Aspekte der Datensicherheit bietet. Im Umgang mit Passwörtern oder sicherer Anmeldung werden die Mädchen und Jungen fit gemacht.
Nicht nur im Grundschulalter, sondern auch zum Einsatz an weiterführenden Schulen hält Lehrerin Katja Graber die Calliope-Mini-Computer für sehr geeignet. Sie böten über erste Programmier-Grundlagen hinaus weitere faszinierende Möglichkeiten. Die Bürgerstiftungsspitze hört das mit Interesse. Vielleicht öffnet sich ein weiteres Förderungsziel? Spenden für die Ausstattung von Schulen sind jedenfalls willkommen.