Krämer war aus Überzeugung Christdemokrat, begegnete Andersdenken fair und respektvoll und engagierte sich intensiv sozial und für Porz.
Mit 86 Jahren gestorbenPorz trauert um früheren Bezirksbürgermeister Horst Krämer
Der frühere Porzer Bezirksbürgermeister Horst Krämer ist tot, er starb am 29. Juni im Alter von fast 87 Jahren. Der CDU-Politiker stand von 1999 bis 2009 an der Spitze der Bezirksvertretung, nachdem er zuvor acht Jahre stellvertretender Bezirksvorsteher gewesen war.
Krämer rief eine Suppenküche für Bedürftige ins Leben
Soziales Engagement zeichnete seine Arbeit in der Politik aus. So rief er eine Suppenküche für Bedürftige und die Initiative „Mut gegen Gewalt“ ins Leben. Er kümmerte sich aber auch um eine Belebung des Porzer Zentrums. Das Fastelovendsplätzchen zu schaffen, war ihm als begeistertem Karnevalisten ein Anliegen, und mit der Bühne auf dem Rathausplatz verschaffte er Vereinen und Institutionen in Porz einen kulturellen Treffpunkt.
Horst Krämer war aus voller Überzeugung Christdemokrat, begegnete Andersdenkenden aber stets mit Fairness und Respekt. Er schätzte offene Worte, ohne verletzend zu werden. Empören konnte er sich allerdings über Ämter und Verwaltungsmitarbeiter, die seine zupackende Art nicht teilten.
Erste Rettungshunde-Staffel dank Krämer gegründet
Während er sich als Mann des Handelns begriff, sah er im Wirken der Verwaltung oft eher das Nachdenken darüber, was alles nicht geht, denn das Bemühen, im Sinne der Bürgerschaft Dinge trotz Schwierigkeiten möglich zu machen.
Die Porzer CDU hat Krämer viel zu verdanken, wie sein langjähriger Weggefährte Werner Marx sagt. Über Jahrzehnte sei Horst Krämer „das Gesicht der Porzer CDU“ gewesen. Außer in der Kommunalpolitik engagierte sich Krämer in diversen Ehrenämtern. Unter anderem war er Vorsitzender und Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Porz. Ihm ist beispielsweise die Gründung der ersten Rettungshunde-Staffel zu verdanken, ein damals bundesweit vorbildliches Projekt.
In der Karnevalsgesellschaft Blau-Wieße Funke Wahn wirkte er über Jahre als Vorsitzender und Ehrensenator. Für sein vielseitiges bürgerschaftliches Engagement wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Seine Familie hat Horst Krämers starkes Engagement für Soziales stets mitgetragen.
Am Dienstag, 16. Juli, 14 Uhr, findet in der Wahner Pfarrkirche Sankt Aegidius ein Gottesdienst zu seinem Gedenken statt. Die Beisetzung erfolgt im Familienkreis. (bl)