AboAbonnieren

„Kein gemeinsames Verständnis“Geschäftsführer des Porzer Krankenhauses muss gehen

Lesezeit 2 Minuten
Arist Hartjes, Geschäftsführer Krankenhaus Porz am Rhein

Arist Hartjes ist nicht mehr Geschäftsführer des Porzer Krankenhauses

Arist Hartjes ist als Geschäftsführer des Krankenhauses Porz am Rhein abberufen worden. Ein Nachfolger steht vorerst fest.

Arist Hartjes ist nicht mehr Geschäftsführer des Porzer Krankenhauses. Der Diplom-Ökonom, der im Februar 2019 nach Porz gekommen war, ist vom Kuratorium des Krankenhauses Porz am Rhein abberufen worden.

„Gerade in turbulenten Zeiten und einer Phase der Neuaufstellung vor dem Hintergrund der Krankenhausreformen ist ein gemeinsames Verständnis über die Zukunftsgestaltung des Krankenhauses unverzichtbar. Das ist aktuell nicht mehr gegeben“, teilte Dr. Ralf Unna, der Vorsitzende des Kuratoriums der Krankenhausstiftung, am Sonntag mit.

Krankenhaus Porz: Horlitz folgt auf Hartjes

Grund seien keine finanziellen Probleme, sondern unterschiedlichen Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung des Krankenhauses, äußerte sich Professor Dr. Marc Horlitz, der zum Geschäftsführer bestellt worden ist.

Er verweist in dem Zusammenhang auf Gesetzesänderungen, die künftig greifen werden. So müssen zum Beispiel ab 1. April in der Kardiologie ein Teil der gesundheitlichen Versorgungsleistungen ambulant behandelt werden. Auch gebe es bald die Krankenhausstrukturreform. „In diesen Punkten gab es jedoch unterschiedliche Auffassungen in der künftigen Strategie zwischen Herrn Hartjes und dem Kuratorium des Krankenhauses.“ Das Kuratorium mit seinem Vorsitzenden Dr. Ralf Unna sei deswegen zum Entschluss gekommen, dass es langfristig nicht mehr passe, so Horlitz.

In der Übergangszeit bis zur Nachbesetzung der Position wird Horlitz im Team mit den Mitgliedern der Betriebsleitung, der Pflegedirektorin Andrea Hopmann, dem Verwaltungsdirektor Dirk Schaffrath und dem Ärztlichen Direktor Dr. Henning Krep sowie Professor Dr. Dr. Klaus Kabino die Verantwortung für die Leitung des Krankenhauses übernehmen.

„Ich sehe mich in der Übergangszeit vor allem als Sprecher der Geschäftsführung“, so der Chefarzt der Kardiologie. Wer langfristig die Position des Geschäftsführers übernehmen soll, ließ Horlitz offen. Auch eine Doppelspitze sei möglich: ein Geschäftsführer für kaufmännische Expertise und ein Mediziner für den ärztlichen Part.

Das Krankenhaus Porz selbst ist ein Stiftungskrankenhaus. Übergeordnetes Organ der Stiftung ist das Kuratorium. Das setzt sich aus sieben Mitgliedern aus Politik und Verwaltung sowie aus vier Mitgliedern des Fördervereins zusammen. Die Betriebsführung ist Aufgabe der Betriebsleitung, zu der Geschäftsführung, Pflegedirektion, Verwaltungsdirektion und Ärztliche Direktion gehören.