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Linnemann in Köln-PorzCDU-Generalsekretär beim Solibund und der Alfred Schütte GmbH und Co KG

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Einige Menschen stehe, einige sitzen. Viele schauen zu einem Mann mit Brille. Es ist Carsten Linnemann, der CDU-Generalsekretär.

Werner Marx, Kemal Sovuksu, Carsten Linnemann, Serap Güler und Sabine Stiller (v.l.) beim Treffen im Solibund-Zentrum.

Beim Besuch des CDU-Generalsekretärs ging es um die Sorgen von Menschen mit Migrationsgeschichte und die eines Poller Maschinenbauers.

Deutschland als ihre Heimat zu betrachten, ist für eine große Zahl von Migrantinnen und Migranten eine bewusste Entscheidung. Doch geht es vielen wie Kemal Sovuksu, Vorsitzender des Interkulturellen Zentrums Solibund in Porz. „Wir sind hier nicht angekommen“, sagte Sovuksu beim Besuch von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und der Kölner CDU-Bundestagsabgeordneten Serap Güler in der Einrichtung. Das liegt Sovuksu und seinen Mitstreitern zufolge an Behördenwillkür, Ausgrenzung und politischer Nichtbeachtung.

Linnemann sah sich beim Besuch im Solibund-Zentrum mit dringenden Wünschen derer konfrontiert, die als Personen mit Einwanderungsgeschichte oder als Unterstützer in der Integrationsarbeit unter hartnäckigen Abgrenzungen leiden. „Die Zuordnung als Migranten findet in den Köpfen statt - da müssen wir ansetzen“, verlangte Ceciliah-Mary Kapilya vom Vorstand des Jugendhilfeträgers „Neue Brücke“. Andere Gäste forderten lebhaft mehr politische Mitsprache sowie ein wirksameres Bildungssystem.

Kölner CDU-Parteichef Alexander Mandl war ebenfalls vor Ort

Linnemann und Güler erarbeiten mit Fachkommissionen den Entwurf für das neue Grundsatzprogramm der CDU, zur Programm-Konferenz kam der Generalsekretär nach Köln. Zu einer Visite nach Porz eingeladen, hatte er sich den Besuch eines interkulturellen Zentrums gewünscht, Gastgeber war der seit 31 Jahren aktive Solibund. Ratsmitglied Werner Marx begrüßte weitere CDU-Politiker, darunter den Kölner Parteichef Alexander Mandl, zudem Bezirksbürgermeisterin Sabine Stiller und Gäste von Bürgervereinen und Migrantenorganisationen.

Fünf Männer und eine Frau stehen vor einem historischen schwarz-weiß-Bild eines Firmengebäudes.

CarstenLinnemann (3.v.r.) und MdB Serap Güler besuchten auch die Alfred Schütte GmbH in Poll.

Serap Güler und Carsten Linnemann betonten, Menschen mit Migrationsgeschichte seien ein unverzichtbarer Teil der Bevölkerung. Die CDU wolle diejenigen, die schon hier sind, besser integrieren und „als Vorbilder an unserer Seite haben“ sagte Güler. Doch müsse Deutschland künftig mehr Entscheidungsraum bei der Einwanderung haben, denn „im Moment gilt eher das Recht des Stärkeren als das des Schutzbedürftigen“, verwies sie auf kriminelle Schleuserbanden.

Linnemann wünscht sich mehr Anerkennung für Migranten

Linnemann machte deutlich, dass seine Partei auf Werte setze, die das Land brauche, dabei seien Menschen mit Einwanderungsgeschichte unverzichtbar. Er wandte sich gegen Pauschalierung und betonte: „Wir gehen vom einzelnen Menschen aus, nicht von Gruppen“. Individuelle Förderung schon in den Familien sei aber schwierig, solange man in Deutschland „mehr mit Bürokratie beschäftigt ist als mit den Problemen“. Die Wünsche aus Porz - unter anderem nach mehr Anerkennung für den Solibund als deutschlandweit mitgliederstärkstes interkulturelles Zentrum - versprach Linnemann mitzunehmen.

Im Anschluss besuchte er das Maschinenbauunternehmen Alfred Schütte GmbH & Co. KG in Poll. Linnemann und Güler ließen sich vom Geschäftsführenden Gesellschafter Carl Martin Welcker über das traditionsreiche und innovative, weltweit tätige Unternehmen und aktuelle Herausforderungen informieren. Welcker sprach über die Produktionspalette vom Türschloss über Zündkerzen, von Munition bis zum künstlichen Kniegelenk. Doch sei die Deutsche Industrienorm längst nicht mehr das Maß aller Dinge. Bei der Digitalisierung werde „die Normung in China diktiert“, sagte Welcker.

In Deutschland und der EU machten dirigistische Eingriffe den Unternehmen zu schaffen, sprach er das Lieferkettengesetz an. Von Linnemann befragt nach „drei Wünschen, wenn Sie Bundeskanzler wären“, sagte Welcker: „Da müssen zahlreiche kleine Räder bewegt werden“. Veränderungen bei der Steuer, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberrechten und in der Freihandelspolitik gehörten dazu.