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Mehr Platz und SicherheitVierspurige Kölner Straße in Porz soll fahrradtauglicher werden

Lesezeit 3 Minuten
Im Bereich zwischen Hohe Straße und Elke Straße reicht der vorhandene Platz nicht zur Einrichtung eines Radfahrstreifens, hier soll der Radverkehr über den vorhandenen, separaten Radweg laufen.

Im Bereich zwischen Hohe Straße und Elke Straße reicht der vorhandene Platz nicht zur Einrichtung eines Radfahrstreifens, hier soll der Radverkehr über den vorhandenen, separaten Radweg laufen.

Die Stadt Köln stellt angepasste Pläne für Radstreifen beidseits der Kölner Straße zwischen Porz-Mitte und Westhoven vor.

Komfortabler und ungefährdeter sollen Radlerinnen und Radler künftig entlang der Kölner Straße zwischen Porz-Mitte und Westhoven fahren können. Diese Strecke kann eine gute Alternative zum Radeln über den schmalen Leinpfad am Rhein sein, den sich Fußgänger und Radelnde teilen – nicht immer konfliktfrei. Derzeit meiden viele Radfahrende die verkehrsreiche Kölner Straße allerdings, weil die Radwege neben den Autospuren zum Teil in schlechten Zustand sind. In manchen Abschnitten gibt es überhaupt keine Radwege oder -spuren.

Neue Radfahrstreifen beidseits der weitgehend vierspurig ausgebauten Straße sind vom Verkehrsausschuss bereits 2022 beschlossen worden. Inzwischen sind die Planungen nach Auskunft der Stadt weiter vorangetrieben worden, aktualisierte Entwürfe werden jetzt den Beschlussgremien vorgelegt.

Radweg Kölner Straße in Porz-Mitte: Anpassungen der Planungsabschnitte

Für den Bereich zwischen der Berliner Straße/Helenenstraße und dem Friedrich-Ebert-Ufer haben sich seit Beginn der Planung einige Veränderungen ergeben, unter anderem angeregt durch die Bürgerbeteiligung. Statt wie zunächst vorgesehen in zwei Abschnitten soll der Ausbau jetzt in drei Abschnitten erfolgen.

Der Planbereich 1A von der Berliner Straße bis zur Gilgaustraße wurde nur geringfügig geändert. Statt einer überbreiten Kraftfahrzeug-Fahrspur in Fahrtrichtung Deutz sieht die aktuelle Planung dort nun zwei getrennte Kfz-Fahrspuren vor. In Fahrtrichtung Porz wird der Kfz-Verkehr hier einspurig geführt. Der Radverkehr soll in diesem Bereich auf rund 1,85 Meter breiten Radfahrstreifen laufen.

Im Planbereich 1B, der die Abschnitte zwischen Gilgaustraße und Gremberghovener Straße umfasst, war im Beschluss von 2022 eine überbreite Kfz-Fahrspur von 5,30 Metern in Fahrtrichtung Deutz vorgesehen, zudem seitliche Parkplätze im Bereich des Friedhofs Ensen. Es erwies sich, dass die Straßenbreite für diese Kombination nicht ausreicht. Die angepasste Lösung sieht nun je Fahrtrichtung eine Kfz-Spur von 3,25 Meter Breite vor. Damit wird die Einrichtung von Parkplätzen möglich und es können breitere Radfahrstreifen von rund 2,20 Metern mit Sicherheitsabstand zu den Parkplätzen realisiert werden.

Besondere Radverkehrsführung im Abschnitt 2

Der Planbereich 2 zwischen Gremberghovener Straße und Friedrich-Ebert-Ufer bleibt im Vergleich zum bestehenden Planungsbeschluss unverändert. Je Fahrtrichtung gibt es in diesem Abschnitt dann eine Kfz-Fahrspur. Die Radfahrstreifen haben hier eine Breite von rund 2,50 Meter. An den Kreuzungen werden zudem Fahrrad-Aufstellflächen markiert.

In einem Straßenabschnitt ist es den Planungen zufolge unumgänglich, den Radverkehr abseits der Kfz-Fahrspuren über die sogenannte Nebenanlage, also den von der Fahrbahn getrennten Radweg, zu führen. Das gilt für die Kreuzung Kölner Straße/Gremberghovener Straße/Hohe Straße, wo sonst nicht genügend Platz für die unterschiedlichen Kfz-Fahr- und Abbiegespuren wäre. Der vorhandene Radweg zwischen der Hohe Straße und der Erkerstraße soll im Zuge der Maßnahme saniert werden.

Wie im Planungsbeschluss von 2022 festgehalten, wurde die Öffentlichkeit an den Entwurfsplanungen beteiligt. Bürgerinnen und Bürger konnten online, brieflich oder bei Terminen vor Ort Hinweise geben und ihre Meinung äußern. Wie die Stadt mitteilt, hat sich der Großteil der Teilnehmenden für eine möglichst radverkehrsfreundliche Planung ausgesprochen. Diese Ergebnisse hätten insbesondere die Planung für den Bereich 2 bis Porz-Mitte bestätigt.

In der Öffentlichkeits-Beteiligung sei zudem auf die Gefahr von Dooring-Unfällen hingewiesen worden, soweit der Radverkehr an Parkstreifen vorbeiführt. Aus diesem Grund sieht die Verwaltung in ihrer Planung einen großzügigen Sicherheitstrennstreifen zwischen Radfahrstreifen und Parkstreifen in Planungsbereich 1B vor. Die Ergebnisse sind auf dem städtischen Beteiligungsportal zu finden.


https://meinungfuer.koeln/radfahrstreifen-koelner-straße