Verhandlungen wieder aufgenommenPorzer Mitte soll offenbar doch einen Rewe bekommen
- In der Porzer Mitte stehen viele Geschäfte leer, ein attraktiver neuer Supermarkt soll den Standort beleben.
- Stehts war Rewe als Mieter im Gespräch, dann plötzlich doch der Discounter Lidl. Das löste löste bei Politikern und Bürgern Wut und Unverständnis aus.
- Nun soll es offenbar doch eine Rewe-Filiale werden. Wir haben bei der Verwaltung sowie der Stadtentwicklungsgesellschaft nachgefragt.
Porz – Der geforderte neue Vollversorger für die neue Porzer Mitte wird wohl doch kommen. „Die Verträge zwischen dem Lebensmittelkonzern Rewe und Moderne Stadt sollen kurz nach Ostern unterschrieben werden“, sagt CDU-Fraktionschef Werner Marx. Aus dem Kreis der Verhandlungspartner will er diese Nachricht erhalten haben.
Die Verwaltung äußerte sich auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ dazu lediglich mit den Worten: „Die Moderne Stadt steht in laufenden Verhandlungen mit Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels. Konkret ist bekannt, dass die Verhandlungen mit Rewe wieder aufgenommen wurden. Über Einzelheiten haben die Verhandlungsparteien Stillschweigen vereinbart.“ Auch die Stadtentwicklungsgesellschaft Moderne Stadt wollte auf Nachfrage noch keinen Vollzug vermelden. Es gebe noch keine „spruchreife Entscheidung“, lautet die schriftliche Antwort.
Das könnte Sie auch interessieren:
Auf eine offizielle Bestätigung müssen die Porzer also noch warten, aber Marx ist sich seiner Sache sicher. „Der politische Druck auf die Moderne Stadt war erfolgreich“, kommentierte der CDU-Politiker.
Stadt versprach Porzern hochwertigen Supermarkt
Hintergrund ist ein Streit zwischen der Stadtentwicklungsgesellschaft und den Porzer Politikern darüber, welcher Mieter im ersten von drei neuen Häuser am Friedrich-Ebert-Platz einziehen soll. Im Herzen von Porz baut die Moderne Stadt, eine städtische Tochtergesellschaft, das neue mehrstöckige Gebäude. Der Rohbau ist mittlerweile fast fertig. In dem sogenannten Haus 1 werden Wohnungen und Gewerberäume entstehen. Als attraktiven Mieter, der auch andere Gewerbetreibende in die Innenstadt locken soll, hatte die Moderne Stadt immer einen hochwertigen Supermarkt versprochen.
Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden!
Was bringt der Tag? Was kann ich in Köln unternehmen? Wo sollte ich essen gehen? Oder soll ich vielleicht doch lieber ein Rezept nachkochen? Wie ist die aktuelle Corona-Lage in der Stadt? Und welche Geschichten sollte ich auf keinen Fall verpassen?
All das liefern wir Ihnen in unserem Newsletter „Stadt mit K“ von Montag bis Freitag immer bis spätestens 7 Uhr bequem und kostenlos in ihr E-Mail-Postfach.
Als Newsletter-Abonnent erhalten Sie außerdem regelmäßig exklusive Informationen und können an interessanten Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen.
Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden und über Köln auf dem Laufenden bleiben!
Das Unternehmen Rewe war stets im Gespräch. Denn in der benachbarten Bahnhofstraße zeigt sich derzeit dem Besucher ein tristes Bild: Viele Geschäftslokale stehen leer und einige Gebäude verkommen zusehends. Ein attraktiver neuer Supermarkt soll dort wieder für Belebung sorgen, so das Kalkül der Planer. Im Dezember 2019 hatte Moderne-Stadt-Geschäftsführer Thomas Scheitza in der Bezirksvertretungssitzung dann plötzlich mitgeteilt, dass voraussichtlich die Discounter-Kette Lidl in das neue Gebäude einziehen werde.
Unmut über mögliche Entscheidung für Discounter
Die Aussicht auf einen Discounter am zentralen Platz in Porz löste bei Politikern und Bürgern Wut und Unverständnis aus. „Was wir hier hören, ist eine Katastrophe“, befand Grünen-Fraktionschef Redlin damals. Und der SPD-Fraktionsvorsitzende Simon Bujanowski urteilte: „Ziel war es immer, dass eine attraktive neue Mitte entsteht, die die Menschen nach Porz zieht. Das wird eine Kombination von Discountern nicht leisten können.“
Also hatten die Politiker die Moderne Stadt aufgefordert, die Verhandlung mit Rewe wieder aufzunehmen. Offensichtlich mit Erfolg, wie Werner Marx nun verkündete. SPD-Mann Bujanowski zeigte sich noch zurückhaltend. „Die Porzer Mitte drohte zum Discounter-Zentrum zu werden. Wenn jetzt Bewegung in die Sache kommt, zeigt das, dass unsere Kritik zum richtigen Zeitpunkt kam.“