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„Schlag ins Gesicht“Kaufhof-Tochter in Köln-Porz schließt zeitnah

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Die Galeria Logistik GmbH, wird zum 31. Juli ihr Logistikzentrum in Porz und die angeschlossene Logistik Hauptverwaltung an der Hansestraße im Stadtteil Porz-Gremberghoven schließen.

Köln-Porz – Die Logistik der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die Galeria Logistik GmbH, wird zum 31. Juli ihr Logistikzentrum in Porz und die angeschlossene Logistik-Hauptverwaltung schließen. Das hat der Gesamtbetriebsrat gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt. Von der Schließung sind rund 400 Mitarbeiter betroffen. Über das Aus sind sie Anfang der Woche per Durchsage und Aushang informiert worden. Letzterer liegt dieser Zeitung vor. Darin teilt die Geschäftsführung der Belegschaft mit, dass Versuche, einen oder mehrere Drittkunden zu finden, die das Logistikzentrum mitnutzen, wegen der andauernden Pandemie nicht ausreichend funktioniert hätten. Zwar habe es Interessenten gegeben, doch am Ende habe es nicht gepasst, um den Standort Porz weiterbetreiben zu können.

Ein Drittanbieter wäre eine Art Rettungsanker gewesen, erklärt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Hans Stölten. Neben Nutzung von Grundstück und Gebäudeteilen hätten auch Mitarbeiter übernommen werden können. Stölten hatte in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr schon viele Gespräche mit der Stadt und der Wirtschaftsförderung geführt.

Datum der Schließung lange unklar

Dass das Logistikzentrum schließen würde, war schon im vergangenen Jahr öffentlich geworden. Nur über den Zeitpunkt herrschte Ungewissheit. Zuerst hieß es Ende des Jahres 2021, dann schon im Oktober. Nun wird es Ende Juli soweit sein. „Dann gehen hier die Lichter aus“, sagt Hans Stölten. Der 60-Jährige ist schon lange im Unternehmen beschäftigt und auch Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Galeria Logistik GmbH.

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Die ist ein Tochterunternehmen. Und darin liegt auch das Problem. Während der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof GmbH sich entschuldet hat und das Insolvenzverfahren aufgehoben wurde, ist die Logistik-Abteilung noch mittendrin. Das bringt Nachteile für die Belegschaft mit sich. So beträgt die Kündigungsfrist nur noch maximal drei Monate, und Abfindungen können nur noch bis höchstens zweieinhalb Monatsgehälter gezahlt werden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für langjährige Mitarbeiter“, sagt Stölten. Viele seien seit 20, 30 oder 40 Jahren im Unternehmen. Das Durchschnittsalter beträgt etwa 48 Jahre. Gerade für ältere Mitarbeiter sei es schwer, einen neuen Job zu finden.

Mitarbeiter sollen Bewerbertrainings bekommen

Corona macht es da nicht einfacher. „Als der Standort Frechen geschlossen wurde, haben wir eine Jobbörse veranstalten können“, sagt Stölten. In Zeiten der Pandemie ein scheinbar unmögliches Unterfangen. Gerne wolle man seitens des Gesamtbetriebsrates zusammen mit der Arbeitsagentur Bewerbertrainings für die Mitarbeiter durchführen.

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Für die gebe es noch keinen neuen Sozialplan, heißt es auf Anfrage bei der Gewerkschaft Verdi. Stölten, der auch stellvertretender Vorsitzender des örtlichen Betriebsrates ist, bestätigt dies und fügt hinzu, dass entsprechende Sondierungsgespräche geplant seien. Derweil will er nichts unversucht lassen, dass vielleicht über die Wirtschaftsförderung sich doch noch ein oder mehrere Interessenten für das Zentrum samt der Belegschaft finden. Doch angesichts der Größe des Areals von rund 79.000 Quadratmetern sei das ein schwieriges Unterfangen. „Mein Schwiegervater war der erste Betriebsratsvorsitzender am Standort, ich werde wohl mit der Vorsitzenden des örtlichen Betriebsrates der letzte sein“, sagt Stölten.