Mit den Explosionen und Schüssen rund um einen den in Köln tobenden Drogenkrieg haben die Vorfälle aber wohl nichts zu tun.
Porz und HolweideKeine heiße Spur – Nach Schüssen auf Kölner Wohnhäuser sucht Polizei nach Tätern
Innerhalb weniger Wochen kam es in Köln gleich zweimal zu Schüssen auf Wohnhäuser in Köln. Wer hinter den Taten stecken könnte, ist noch immer unklar. In beiden Fällen tappen die Ermittler weiterhin im Dunkeln, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.
Erst schossen Unbekannte am Abend des 12. Dezember auf ein Wohnhaus in Porz-Westhoven. Ziel war offenbar ein Fenster, hinter dem sich nach Angaben der Polizei mehrere Personen befanden. Ein Projektil schlug durch die Scheibe in die Wand ein. Der Tatverdächtige sei daraufhin in einem dunklen VW Golf geflüchtet – zuvor war das Fahrzeug in der Nähe des Tatorts gesehen worden.
Projektil in Kinderzimmer gefunden
Verletzte hat es bei der Schussabgabe auf das Haus an der Paulstraße nicht gegeben. Weil das Fenster für den unbekannten Schützen einsehbar war, dass er Menschen treffen könne, gehen Ermittler allerdings von einer „Tötungsabsicht“ aus, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer damals. Deswegen ermittelt eine Mordkommission der Polizei. Bisher allerdings ohne Erfolg. „Noch haben sich keine Zeugen gemeldet“, so Staatsanwältin Stephanie Beller.
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Ähnlich sieht es bei dem Schuss auf ein Kinderzimmer in der Silvesternacht in Holweide aus. „Bisher hat es noch keinen entscheidenden Hinweis gegeben“, sagte ein Sprecher der Polizei. Auch der Hintergrund sei noch völlig unklar. Mindestens ein Schuss hatte ein Unbekannter abgegeben und dabei ein Fenster sowie den Rollladen eines Einfamilienhauses beschädigt. Die Polizei fand das Projektil im Kinderzimmer des Wohnhauses, nachdem es die Fensterscheibe durchschlagen hatte. Der Vorfall hat sich in der Chemnitzer Straße ereignet.
Der Hauseigentümer berichtete, dass er das Kinderzimmer zuletzt gegen 22 Uhr am Vorabend betreten hatte und zu dieser Zeit keine Beschädigungen feststellen konnte. Am Morgen des Neujahrstages entdeckte er dann den Schaden und alarmierte die Polizei.
Hinweise darauf, dass die beiden Fälle zusammenhängen, gibt es bisher nicht. Genausowenig, dass sie mit der Serie von Explosionen und Schüssen auf Wohnhäuser und Geschäfte in Köln und der Region zusammenhängen, die im Sommer und Herbst die Stadt im Atem hielten, wie Sprecher von Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten. Die Ermittler bitten Zeugen weiterhin um Hinweise an die Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de.