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Schüler starten InitiativeKöln-Porz hat jetzt seine eigene Klimakonferenz

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Moderationstrainerin Petra Eickhoff (hinten) und die Klima AG  bereiten sich auf die Konferenz vor.

Porz – Die Idee zur Klimakonferenz für Porz hatte die Klima AG des Stadtgymnasiums schon bald nach ihrer Gründung im Herbst 2020. Vom 17. bis 18. September stellt sie sich der Herausforderung, klimarelevante Themen über ihre Schule hinaus zu kommunizieren – das für alle Porzer offene Format soll eine möglichst breite Öffentlichkeit erreichen. Mit der Sozialraumkoordination Porz-Mitte/Urbach und dem Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte hat das Stadtgymnasium starke Kooperationspartner und passende Räumlichkeiten gefunden.

Petra Eickhoff von der Gemeinnützigen Akademie für Partizipation und Organisationsentwicklung (Parto) übernimmt neben der Organisation der Veranstaltung auch die Moderationsschulung der Klima AG.Ihre Initialzündung hatte die Klima AG während des Change School Summits (CSS) 2020. Ein kleines Team aus Schülern, Lehrern und Eltern nahm am Unesco-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ teil. Zwölf weitere Schulen aus NRW und zwei Schulen aus dem globalen Süden waren mit dabei, als es um klimafreundliche Schulen und deren Vernetzung ging. Weiterhin im Sinne des CSS und damit als Wegbereiter für nachhaltige und partizipative Entwicklung aktiv zu werden, fanden die Schüler naheliegend. Die Gründung einer Klima AG war die logische Folge aus ihrem Interesse für den Klimaschutz.

Ziel: klimafreundlicher Stadtteil

„Uns war schnell klar, dass wir ein Projekt brauchen“, erzählt Alexander Zeug, der die AG mit Kollegin Christine Rabe leitet. „Nun machen wir Multiplikatorenarbeit, sensibilisieren für das Thema, stellen es in den Raum“. Eine Klimakonferenz mit dem Ziel, sich für klimafreundliche Schulen und Stadtteile einzusetzen, schien den mehr als 40 AG-Mitgliedern die ideale Möglichkeit, ihr Engagement weiterzutragen.

Beim Moderationstraining von Petra Eickhoff lernten sie das Handwerkszeug für die Konferenz, schließlich sollen sie souverän durch das Programm führen und Gespräche begleiten. „Ich vermittle den Jugendlichen die Befähigung, die Dinge, die sie bewirken wollen, selbst zu tun“, sagt Petra Eickhoff. Die Moderationsmethoden „Zukunftscafé“ und „Open Space“ eignen sich besonders gut, um Konferenzen effektiv durchzuführen. Beim Zukunftscafé setzen sich die auf mehrere Tische verteilten Teilnehmenden mit insgesamt drei Aufgabenstellungen auseinander. Nach jeder Aufgabe wechseln sie an andere Tische, durch die veränderte Personenkonstellation kommt es automatisch zu frischen Denkanstößen. Aufgabe des Tischmoderators ist es, jeden zu Wort kommen zu lassen und Vorschläge zu sammeln.

Moderationsmethode Open Space

Die Moderationstechnologie Open Space wurde in den 1980er Jahren vom US-Amerikaner Harrison Owen entwickelt. Auf einem Kongress erkannte er die Kaffeepause als kreativste und effektivste Veranstaltungsphase – und nicht, wie zu erwarten, die Phase der Spezialistenvorträge. Seine lösungsorientierte Großgruppenmethode folgt dem Prinzip einer verlängerten Kaffeepause, aus der die Teilnehmer mit einer konkreten Aufgabenstellung samt entsprechendem Folgetermin herausgehen sollen.

„Jeder sucht sich ein Thema und schreibt es an die Tafel“, beschreibt Klima AG-Mitglied Majlill Allenstein die Open Space-Methode. Wer sich einem Thema zugehörig fühlt, findet sich mit anderen Gleichgesinnten in einem Raum zusammen, um lösungsorientiert daran zu arbeiten. Besonders positiv findet Majlill Allenstein dabei, dass „nicht jeder für sich allein, sondern alle gemeinsam als Gruppe“ am Arbeitsprozess beteiligt sind.

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Selbst Themen zu benennen, konkrete Pläne zu erstellen und ihre Realisierung voranzutreiben ist die Grundidee der Porzer Klimakonferenz, mithilfe der genannten Moderationsmethoden wollen die Macher zügig zu Ergebnissen kommen und möglichst viele Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot holen.Im Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte steht genügend Platz dafür zur Verfügung. Sozialraumkoordinatorin Lara Waldron, an die sich das Stadtgymnasium wegen der Räumlichkeiten wandte, engagiert sich leidenschaftlich für mehr Klimaschutz im Stadtteil. „Es könnten zum Beispiel Ideen wie ein Lastenrad-Verleih oder ein Gardening-Projekt umgesetzt werden“, meint sie. „Das Thema Klimawandel verbindet uns alle, ob alt, jung, reich oder arm.“

Die Klimakonferenz für Porz findet am Freitag, 17. September und am Samstag, 18. September, im Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte, Glashüttenstraße 20, statt. Das Programm ist auf der Webseite der Sozialraumkoordination Porz-Mitte zu finden. Eine Anmeldung ist für die Teilnahme erforderlich, sie erfolgt über die E-Mail-Adresse der Klimakonferenz: klimakonferenz.porz@posteo.de

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