Das ehemals militärische Zwischenwerk soll jetzt gesichert und für Führungen geöffnet werden.
Köln-WesthovenPolitik will Techno-Partys im Zwischenwerk IXa unterbinden
Ende August vergangenen Jahres war das Zwischenwerk IXa in der Westhovener Aue in die Medien geraten. Auf einer illegalen Techno-Party war damals ein 20-jähriger Mann zusammengebrochen und verstarb später in der Kölner Uniklinik. Immer wieder hat es in der Vergangenheit Partys in dem Zwischenwerk gegeben. Dafür wurden Zugänge aufgebrochen, Mauern beschädigt, die Natur zerstört und das Gelände zugemüllt.
Um künftig solche Feierlichkeiten in dem abgelegenen Bereich der Westhovener Aue zu verhindern, soll das Zwischenwerk gesichert werden. So hat es sich zumindest die SPD in der Porzer Bezirksvertretung vorgestellt. In die jüngste Sitzung hat sie einen Antrag eingebracht. Mit dem sollte die Verwaltung aufgefordert werden, das Zwischenwerk so zu sichern, dass unbefugtes Betreten dauerhaft und sicher unterbunden wird. Die Sozialdemokraten haben da beispielsweise an abschließbare Stahltüren gedacht. Denn das Zwischenwerk ist beispielsweise zum „Tag des offenen Denkmals“ oder „Tag des Forts“ oft Teil einer Führung.
Köln-Westhoven: Zwischenwerk liegt auf ehemaligem Kasernengelände
Deswegen soll der Zustand so hergestellt werden, dass Führungen durchaus stattfinden können. Ebenfalls ein Ansinnen der SPD: Das Winterquartier für Fledermäuse, das der BUND erst 2021 wiederhergestellt hat, soll nach Möglichkeit wieder aufgebaut werden. Allerdings wollten die anderen Parteien dem Antrag nicht direkt zustimmen. Stefan Götz, Fraktionschef der CDU, schlug einen Ortstermin vor, um sich die Sache vor Ort genau anzuschauen. Bei der SPD rief das ein wenig Unverständnis hervor, aber Bettina Jureck wollten diesen auch nicht abgelehnt wissen.
„Wir sperren uns nicht gegen einen Ortstermin.“ Nur einen Rat gab sie den Kollegen mit auf den Weg: „Ziehen Sie festes Schuhwerk an, es geht ein bisschen durch den Matsch.“ Denn das Zwischenwerk IXa liegt auf dem ehemaligen Gelände einer Wehrmachtskaserne. Die wurde später von der Belgischen Armee bis Mitte der 90er Jahr weitergenutzt. Ein Teil davon wurde von der Stadt aufgekauft. Im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatzes und Wasserübungsbereiches wurde das Gelände saniert.
Bis auf das Zwischenwerk wurden militärisch genutzte Gebäude abgebrochen. Das Gelände ist Retentionsraum, steht aber der Öffentlichkeit offen. Auf den befestigten Wegen kann die Westhovener Aue als Naherholungsgebiet genutzt werden. Abseits der Wege ist dies nicht erlaubt, weil dort noch Kampfmittel sein könnten. Und genau abseits der Wege liegt das Zwischenwerk. Das nur zu offiziellen Terminen und Führungen besucht werden kann.