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Weiterführende Schulen in KölnTraum von eigener Gesamtschule an Ringstraße in Porz-Westhoven vorerst geplatzt

Lesezeit 3 Minuten
Autos fahren an der Porzer Ringstraße.

An der Porzer Ringstraße liegt links im Bild die forensische Psychiatrie des LVR. Die Fläche gegenüber könnte eventuell in Zukunft bebaut werden.

Eine Schule an der Porzer Ringstraße? Die Stadtverwaltung hat einen Vorschlag der Politik geprüft.

Es braucht mehr weiterführende Schulen in Porz. Darin ist sich die Porzer Politik einig. Die SPD hatte dafür auch ein Grundstück ausgemacht, das ihrer Meinung nach passt. Doch bei dem Grundstück an der Porzer Ringstraße in Westhoven sei „es derzeit ausgeschlossen, dass die Fläche einer schulischen Nutzung zugeführt werden kann“, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. Nach Auskunft des Amtes für Stadtentwicklung hat die Bezirksregierung Köln die vorgeschlagene Fläche nicht als Allgemeinen Siedlungsbereich in den Regionalplanentwurf – Stand Dezember 2021 –übernommen.

Im Zuge der Regionalplanüberarbeitung hatte die Verwaltung die Fläche an der Porzer Ringstraße, wo sich auch die forensische Psychiatrie des Landschaftsverbandes Rheinland befindet, als Option zur Weiterentwicklung einer wachsenden Stadt empfohlen. Die SPD hatte darin eine Chance gesehen, dass die Fläche für eine weiterführende Schule genutzt werden könne. Ein entsprechender Prüfantrag wurde in der Bezirksvertretung Porz abgesegnet. Vorzugsweise sollte es sich bei der weiterführenden Schule um eine Gesamtschule handeln.

Es fehlt an Gesamtschulen in Köln

Denn davon gibt es im Bezirk Porz mit der Lise-Meitner-Gesamtschule bisher nur eine. Bei der Prüfung sollten neben Schülerprognosen aus dem Stadtbezirk Porz auch Prognosen aus den Stadtbezirken Rodenkirchen und Kalk einbezogen werden. Da immer wieder Kinder aus Porz, Kalk und Rodenkirchen an Gesamtschulen abgelehnt würden, weil es an genügend Schulplätzen fehlt, hatten sich die Sozialdemokraten für eine Gesamtschule starkgemacht.

Die Fläche an der Porzer Ringstraße biete sich aufgrund der Größe und Lage für eine weiterführende Schule an, hatte SPD-Ratsmitglied Lukas Lorenz schon zu einem früheren Zeitpunkt betont. Er verwies auf die unmittelbare Nähe zur Stadtbahnhaltestelle „Westhoven – Kölner Straße“. Die Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr könne zudem durch zusätzliche Buslinien weiter ausgebaut werden. Mit Blick auf den Bezirk Porz hatte Bezirksvertreterin Betinna Jureck betont, dass „gerade Poll und Ensen/Westhoven keine eigenen weiterführenden Schulen haben, obwohl mit drei Grundschulstandorten der Bedarf besteht und weiter steigt“.

Stadt Köln hofft weiter auf Realisierung einer Schule

Die Neuaufstellung des Regionalplans Köln erfolgt jedoch durch den Regionalrat der Bezirksregierung Köln. In einer Stellungnahme der Stadt Köln zu dem Regionalplanentwurf, den der Rat im Juni 2022 geändert beschlossen hat, wird aber weiterhin der Vorschlag gemacht, die Fläche als ASB auszuweisen. „Die Umsetzung des Festlegungsvorschlags ist unter anderem im Sinne der Stärkung von Siedlungsstandorten an der Schiene anzustreben“, heißt es dort.

Derzeit erfolgt die Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen und die Überarbeitung des Planentwurfs durch die Regionalplanungsbehörde, wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die zweite Offenlage des überarbeiteten Planentwurfs erfolgt voraussichtlich im ersten Quartal 2024. Dann besteht die Möglichkeit, dass die Fläche als ASB ausgewiesen wird und der Weg für einen möglichen Schulstandort frei ist – sofern es dann noch politisch gewollt ist.