Parken soll verboten werden: Ein nicht geplanter „Feldversuch“ führt zum Umdenken auf der Wahner Straße in Köln-Zündorf.
Baustelle als „Feldversuch“Lokalpolitiker wollen auf einem Teil der Wahner Straße Parken verbieten
Auf der Wahner Straße soll künftig kein Parken mehr möglich sein. Zumindest auf einem Teilstück. Das hat die Bezirksvertretung Porz mehrheitlich auf Antrag von CDU und Grüne beschlossen. Konkret soll die Verwaltung in Fahrtrichtung Zündorf in dem Teilstück vom Ortseingang bis zur Evastraße das Parken „schnellstmöglich untersagen“.
Während sich FDP, Die Partei und der parteilose, ehemals den Linken angehörige, Helmuth Krämer enthielten, stimmten AFD und die SPD dagegen. Lutz Tempel von der SPD begründete das für seine Partei mit einem alten Beschluss.
Vor mehr als zwei Jahren habe die Bezirksvertretung Porz einige Änderungen auf der Wahner Straße beschlossen, so Tempel. Unter anderem hatte sich die Politik dafür ausgesprochen, das wechselseitige Parken auf der Wahner Straße von der Haltestelle der Linie 7 bis zum Ortsausgang Zündorf neu zu ordnen und soweit möglich mit Baumscheiben zu ergänzen. Bereits im März 2021 wurde eine Temporeduzierung auf 30 Kilometer pro Stunde beschlossen. „Wir haben die Verwaltung damit beauftragt.“
Baustelle als Feldversuch auf Wahner Straße
Das stellte Thomas Werner von den Grünen auch nicht in Abrede. „Allerdings müssen wir feststellen, dass sich seit dem nichts getan hat.“ Bis auf einen jüngst stattgefundenen „Feldversuch“, wie es Werner formulierte. Dieser „Feldversuch“ sei eine mehrwöchige Baumaßnahme in diesem Bereich der Wahner Straße im Oktober gewesen, klärt der Grünen-Politiker auf. Während dieser Zeit wurde das Parken entlang der Wahner Straße in Fahrtrichtung Ortsmitte untersagt.
Anwohnerinnen und Anwohner wie auch Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer hätten berichtet, dass der Verkehrsfluss sich wesentlich verbessert hätte. Die Einsehbarkeit, der leicht in einer Kurve liegenden Straße, sei „erheblich verbessert“. Die Kommunikation und Abstimmung mit dem Gegenverkehr funktionierte reibungsloser, so Bezirksvertreter Thomas Werner.
Das Hupen verärgerter Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sei verschwunden wie auch Notbremsungen mit quietschenden Reifen. „Deswegen würden wir in diesem Bereich auf das alternierende Parken verzichten“, so Werner. Der von ihm betitelte Feldversuch hätte gezeigt, dass eine andere Lösung für den Bereich der Wahner Straße sinnvoller sei.
Da die beiden Kooperationspartner CDU und Grüne zusammen die Mehrheit in der Bezirksvertretung Porz haben, war es egal, dass die anderen Parteien gegen den Antrag stimmten oder sich enthielten.