Köln – 220 Leuchten erhellen den Rasen des Rhein-Energie-Stadions. Das machen sie seit der Eröffnung der Arena im Jahr 2004. Nun soll die Flutlichtanlage modernisiert werden. Die Kölner Sportstätten erhoffen sich unter anderem mehr Licht und weniger Stromkosten. Und auch der europäische Fußballverband Uefa spielt eine Rolle. Die Anlage soll im laufenden Spielbetrieb umgebaut werden.
Die Sportstätten haben den Auftrag für die neue Flutlichtanlage nun ausgeschrieben. Das neue Flutlicht, das vor allem unter dem Dach angebracht ist, soll eine genauere Lichtverteilung ermöglichen, mehr Helligkeit produzieren und dabei weniger Strom verbrauchen und geringere Wartungskosten haben, erläutern die Sportstätten auf Anfrage. Zudem soll es „flickerfrei“ sein. Als Flickern werden Lichtschwankungen bezeichnet, die zu Kopfschmerzen und Nervosität führen können.
Strenge Bestimmungen der Uefa
Die neue Anlage muss überdies die strengen Licht-Kriterien für Bundesligaspiele und Partien der deutschen Nationalmannschaft erfüllen. Und sie muss dem „Uefa Lighting Guide“ entsprechen. Das ist eine 66 Seiten umfassende Richtlinie, in der der europäische Fußballverband genau vorschreibt, welche Spiele wie viel Licht benötigen. Zum einen, damit die Zuschauenden im Stadion alles sehen können, vor allem aber auch, damit die Matches für Fernsehübertragungen gut ausgeleuchtet sind.
Die Anforderungen zum Beispiel für die Qualifikationsspiele der Champions League sind etwas niedriger als die für Spiele der Europameisterschaft, die den höchsten Vorgaben unterliegen. Das Rhein-Energie-Stadion ist Spielort der EM 2024 und soll also die maximalen Kriterien erfüllen.
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Die Sportstätten schätzen die Kosten für die Modernisierung auf rund 1,3 Millionen Euro. Voraussichtlich im kommenden Januar sollen die Arbeiten beginnen und im darauf folgenden Mai abgeschlossen sein. Ende Januar endet die Winterpause der Bundesliga, am 27. Mai hat der 1. FC Köln sein letztes Heimspiel. Die Modernisierung soll bei laufendem Spielbetrieb vonstattengehen. „Der Zuschauer wird keine Sichteinschränkungen oder Beeinträchtigungen im Umbaubetrieb feststellen“, versichern die Sportstätten.