Ab 2019Flüchtlinge in Köln-Rodenkirchen sollen neuem Wohnviertel weichen
Rodenkirchen – Im zweiten Halbjahr 2019 sollen die Arbeiten beginnen für ein neues Wohnquartier an der Ringstraße 38 bis 46. Es werden acht Mehrfamilienhäuser mit vier und fünf Geschossen entstehen. Die Gebäudeblocks mit insgesamt 360 Wohneinheiten sind zeilen- und winkelförmig angeordnet.
Auch eine Tiefgarage, eine Kindertagesstätte für mindestens fünf Gruppen, ein öffentlich zugänglicher Spielplatz und eine Begrünung in den Randbereichen sind geplant. Vorgesehen sind 30 Prozent geförderter Wohnungsbau. Die Zufahrt erfolgt von der Ringstraße aus ins neue Viertel, das im Westen an die Stadtbahnlinie angrenzt.
Die Verwaltung hat die ersten städtebaulichen Entwürfe der Bezirksvertretung vorgestellt. Die Stadtteilpolitiker zeigten sich einverstanden und beschlossen einstimmig, dass ein Bebauungsplan aufgestellt und die Pläne den Bürgern bei einer Abendveranstaltung vorgestellt werden sollen. Der Termin ist für den August angesetzt.
Derzeit leben hier noch rund 200 Flüchtlinge
Alle bestehenden Büro- und Gewerbegebäude werden abgebrochen. Viele Bauten stehen leer. Den vorhandenen Gewerbetreibenden werde empfohlen, sich an der Claudiusstraße in Immendorf anzusiedeln, sagte Edmund Makrutzky von der Stadtplanung. Dort gebe es einen rechtskräftigen Bebauungsplan.
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In dem größten Gebäudekomplex Ringstraße 38-44 - in der ehemaligen Volvozentrale - leben derzeit noch rund 200 Flüchtlinge. Die Notunterkunft soll jedoch voraussichtlich Ende des Jahres aufgelöst werden. Im Jahr 2019 läuft der Mietvertrag zwischen der Stadt und den Eigentümern aus.
Knapp 25.000 Quadratmeter groß ist das gesamte Grundstück, das die Projektgesellschaften PE Ringstraße 38-44 und die PE Ringstraße 46 bebauen wollen. Dazu gehören die Bauwens Development GmbH & Co. KG und Convalor Beteiligungs- und Verwaltungs-GmbH. Vorlage für die Bebauung ist eine Studie des Architektur- und Städtebaubüro Astoc aus Köln.
Discounter darf bleiben
Unberührt von der neuen Bebauung ist das angrenzende Gelände an der Ringstraße 48, auf dem sich ein Discounter samt Parkplatz befindet. „Das bleibt so wie es ist", sagte Edmund Makrutzky. Ursprünglich wollten die Investoren dieses Areal bebauen. Man habe versucht, den Discounter in den Entwurf zu integrieren und ihm eine Verkaufsfläche in einem ersten Obergeschoss anzubieten. Damit sowie der Reduzierung von Stellflächen habe sich der Discounter nicht einverstanden gezeigt. „Es wurde keine einvernehmliche Lösung gefunden", sagt Makrutzky.
Um die Jahrhundertwende befand sich auf dem Plangebiet eine Ziegelei. Bis 1989 wurde das Gelände für Lagergeschäfte mit Eisen- und Walzstahlerzeugnissen genutzt. Es besteht die Gefahr von Altlasten, dementsprechend müssen verdächtige Bodenschichten beseitigt werden. Ein Lärmgutachten ist ebenfalls erforderlich.