Köln – Bombenfund in Köln-Raderberg: Bei Bauarbeiten ist am Mittwochnachmittag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Bereich Marktstraße gefunden worden. Die Fünf-Zentner Bombe wurde gegen 00:53 vom Kampfmittelbeseitigungsdienst erfolgreich entschärft und wird abtransportiert. Die Straßensperrungen werden schrittweise entfernt und Anwohner dürfen in ihre Häuser zurückkehren, so die Stadt Köln.
Bombe Köln-Raderberg: Straßensperrungen werden aufgehoben
Der Fundbereich war in einem Radius von 300 Metern abgesperrt und evakuiert worden. Damit mussten rund 2700 Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst (KBD) der Bezirksregierung Düsseldorf und das Ordnungsamt der Stadt Köln waren vor Ort. Um 00:17 Uhr wurde die Freigabe zur Entschärfung erteilt. Auch nach Aufhebung der Sperrungen kann es noch zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, so die Stadt Köln.
Die Stadt Köln hatte kurz vor Mitternacht gemeldet, dass sich der Abschluss des zweiten Klingeldurchgangs durch Studierende in einem Wohnheim verzögert. Vier Personen wurden mittlerweile evakuiert. Ihnen droht ein Ordnungswiedrigkeitsverfahren mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro, so die Stadt Köln. Die Wohnheimbewohner hatten sich geweigert, ihre Türen zu öffnen und das Gebäude zu verlassen.
Das Ordnungsamt hat gegen 21:30 Uhr den ersten Klingeldurchgang beendet, wie die Stadt Köln mitteilte. Dabei appeliert das Ordnungsamt an die Bürger, den Evakuierungsbereich zügig zu verlassen, damit die Sprengung schnellstmöglich vollzogen werden kann. Fußgänger und Radfahrer würde wiederholt in den gesperrten Bereich eindringen und so die Evakuierung verhindern.
Die Straßensperren rund um den Bereich werden demnach nun nach und nach aufgebaut. Der gesamte Bereich sollte aufgrund der Straßensperrungen großräumig umfahren werden, rät die Stadt Köln.
Im anschließenden zweiten Klingeldurchgang werde das Ordnungsamt dann sicher stellen, dass alle Personen den Evakuierungsbereich verlassen haben. Wenn das der Fall ist und die Krankentransporte abgeschlossen sind, wird das Ordnungsamt die Freigabe zur Entschärfung geben, erklärte die Stadt Köln. Ein genauer Zeitpunkt dafür stehe jedoch noch nicht fest.
Anlaufstelle in der Sporthalle am Südstadion
Eine Anlaufstelle wird in der Sporthalle am Südstadion, Klaus-Ulonska-Weg, eingerichtet. Diese ist seit 19:30 Uhr für betroffene Anwohner geöffnet. 125 Personen haben sich dort eingefunden, teilte die Stadt mit.
Betroffen von Sperrungen sind laut Angaben der Stadt auch die KVB-Buslinien 132 und 133. Diese fahren in beiden Fahrtrichtungen eine Umleitung ab der Haltestelle „Bonner Wall“ über den Bonner Wall, Vorgebirgsstraße, Gürtel und dann wieder auf den herkömmlichen Linienweg. Folgende Haltestellen werden von den KVB nicht mehr angefahren: Marktstraße, Mannsfeld, Cäsarstraße, Bonner Str./Gürtel, Rheinsteinstraße, Brühler Str./Gürtel, Bonntor. (red)