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Mord an „California Sun“-ChefStaatsanwaltschaft und Sonnenstudio-Kette loben hohe Belohnung aus

Lesezeit 2 Minuten
In einem Haus in Köln-Hahnwald wurde am Mittwoch (9. Oktober 2024) die Leiche des Eigentümers der Sonnenstudiokette „California Sun“ gefunden.

In einem Haus in Köln-Hahnwald wurde am Mittwoch (9. Oktober 2024) die Leiche des Eigentümers der Sonnenstudiokette „California Sun“ gefunden.

Die Ermittlungsbehörden gehen von einem Raubmord aus. Unter anderem wurden mehrere tausend Euro in Münzgeld erbeutet.

Nach dem Mord an dem Kölner Unternehmer Phil Giesen in seiner Villa im Hahnwald haben das Unternehmen und die Staatsanwaltschaft Köln Belohnungen in Höhe von insgesamt 35.000 Euro für Hinweise ausgelobt, die dazu führen, die Täter zu finden. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Insbesondere fragen die Ermittlungsbehörden, wer am 9. Oktober zwischen 1.45 Uhr und 2.30 Uhr im Stadtteil Hahnwald und/oder im Teilstück der Bundesautobahn 555 auf die A4 ein verdächtiges dunkles Fahrzeug bemerkt hat.

Giesen wurde am Morgen des 9. Oktober tot aufgefunden. Ein Angestellter hatte die Leiche des 74-Jährigen in dem Haus in der Straße Am Finkenhain entdeckt, als er gegen 9.15 Uhr zur Arbeit in der Villa erschienen war.

Täter erbeuteten mehrere tausende Euro Münzgeld

Die Obduktion ergab, dass Giesen durch „massive Gewalteinwirkung“ gegen den Oberkörper gestorben ist, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer im Oktober. Unter anderem stellten die Rechtsmediziner Fußtritte fest.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen die Ermittlungsbehörden von einem Raubmord aus, wie Bremer bestätigte. Unter anderem sollen die Täter gewaltsam versucht haben, einen Tresor zu öffnen. Unklar ist aber, ob dies vor oder nach dem tödlichen Angriff auf den Gründer und Eigentümer der „California Sun“-Kette geschehen ist. Denkbar ist, dass Giesen den oder die Täter beim Einbruch überrascht haben könnte.

Jacke des Geschädigten

Die Jacke des Geschädigten

Die Täter erbeuteten neben einer größeren Menge an Bargeld in Scheinen auch mehrere tausend Euro in Münzgeld. Neben dem Geld fehlt seit der Tat auch eine schwarze längere Jacke, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Kripo wertete unter anderem Videoaufzeichnungen aus Überwachungskameras in der Nachbarschaft und das Mobiltelefon des Toten aus – bisher ohne größeren Erfolg.

Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen, der fehlenden Jacke, zu etwaigen Bezahlvorgängen mit großen Mengen Münzen oder zu den Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de bei den Ermittlern des Kriminalkommissariats zu melden.

Giesen hatte 1979 sein erstes Sonnenstudio eröffnet. Laut Angaben des Unternehmens gibt es mittlerweile mehr als 44 Filialen des Franchise-Unternehmens, allein in Köln betreibt „California Sun“ elf Sonnenstudios, heißt es auf der Webseite des Unternehmens.