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Illegale Aktion in Köln-Sürth?Anwohner basteln sich Verkehrsschild selbst

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Manfred Giesen und Helmut Krevet wollen mit ihrem Schild auf die besondere Regelung aufmerksam machen.

Köln-Sürth – „Das sieht richtig offiziell aus“, findet Anwohner Bodo Bion. Er war zufällig Augenzeuge einer nicht ganz zulässigen Aktion an der Bergstraße. An der Einmündung auf Höhe Johann-Reintgen-Straße und Carola-Stern-Weg befestigten die Anwohner Manfred Giesen und Helmut Krevet ein selbst gebasteltes Pappschild an dem schon vorhandenen Spielstraßenschild.

Sie wollen darauf aufmerksam machen, dass dort Radfahrer in beiden Richtungen unterwegs sein dürfen – obwohl die Straße eine Einbahnstraße ist. An dieser Stelle sowie an zwei weiteren Kreuzungen an der Bergstraße sei es den Autofahrern oftmals nicht bewusst, dass Radler aus beiden Richtungen kommen könnten.

„Das ist gefährlich“, betonten die beiden, die sich zum Schutz der Radfahrer zu diesem kleinen Akt „zivilen Ungehorsams“ hinreißen ließen. „Ein Autofahrer, der aus diesen Seitenstraßen auf die Bergstraße einbiegt, rechnet nicht mit entgegenkommenden Fahrradfahrern“, warnten sie.

Schild längst überfällig

„Die Stadt hätte die Pflicht zu dieser Beschilderung“, sagte Manfred Giesen. Wegen Personalmangels sei man noch nicht dazu gekommen, teilte die Verwaltung auf Nachfrage dieser Zeitung mit. Den Anwohnern Giesen und Krevet sind die ungenügend beschilderten Gefahrenpunkte schon seit mehr als einem Jahr ein Dorn im Auge.

Deshalb wurden sie nun selbst aktiv. Beim Aufhängen erhielten sie bereits Zuspruch von Passanten, wie Bodo Bion. „Prima, dass das Schild jetzt da ist“, sagte er. Das sei längst überfällig gewesen.

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Die schmale, nur etwa 500 Meter lange Bergstraße wird von zahlreichen Anwohnern als gefährlich kritisiert, vor allem auch wegen einer langgezogenen, unübersichtlichen Kurve. Anwohner Stephan L. wünscht sich deshalb, dass die Fahrerlaubnis für Fahrradfahrer in beide Richtungen aufgehoben wird.

Stattdessen solle die Polizei darauf achten, dass die Anliegerstraße nicht als Durchgangstraße genutzt werde. Und das Ordnungsamt solle verstärkt gegen verkehrswidrig aufgestellte Fahrzeuge im Kurvenbereich vorgehen.