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„Zitterpartie bis zum Schluss“Sürther Bootshaus nach Sanierung wieder geöffnet

Lesezeit 3 Minuten
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Die Außenterrasse des Sürther Bootshauses wurde neu gestaltet.

  1. Das Sürther Bootshaus ist nach einer 23-monatigen Komplettsanierung kaum wiederzuerkennen.
  2. Als Achim Pesch und seine Frau Birgit Diemon das Bootshaus im Jahr 2018 kauften, konnten sie noch nicht ahnen, dass die Modernisierung so lange dauern würde.
  3. Wegen verschiedener Komplikationen sei es eine Zitterpartie bis zum Schluss gewesen. Die Hintergründe.

Köln – Das lange Warten hat ein Ende: Ab sofort hat das Sürther Bootshaus nach 23-monatiger Komplettsanierung seine Türen wieder geöffnet. Unter der Regie des Pächter-Ehepaars Jörg Blöck und Uschi Seigner, die bis Juni das Landhaus Alt Weiß im benachbarten Weiß betrieben, wird dessen Tradition nun auf dem Wasser fortgeführt. Regional, saisonal und mediterran, beschreibt Blöck das kulinarische Konzept seiner Gaststätte.

Das Bootshaus ist kaum wiederzuerkennen. Im Inneren bietet der lichtdurchflutete Gastraum dank bodentiefer Fensterfronten einen Rundumblick auf den Rhein. Auch die Terrasse wirkt bei gleich großer Fläche weitläufiger und luftiger als zuvor. Insgesamt 80 Gäste finden hier Platz. „Mehr dürfen es wegen des schmalen Zugangs, der zugleich Fluchtweg ist, momentan noch nicht sein“, sagt Blöck. Längerfristig soll der Zugang verbreitert werden, so dass bis zu 200 Menschen an Bord dürfen.

Marode Bausubstanz und durchgerostete Schwimmelemente

Als Achim Pesch und seine Frau Birgit Diemon das Bootshaus im Jahr 2018 kauften, konnten sie noch nicht ahnen, dass die Modernisierung so lange dauern würde, aber die Bausubstanz des aus dem Jahr 1957 stammenden Bootshauses war marode, die Schwimmelemente durchgerostet. „Es ist wie mit einem Altbau, den man kauft und erst im Zuge der Sanierung feststellt, in welchem Zustand das Objekt tatsächlich ist“, sagt Diemon.

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Die Pächter Jörg Blöck und Uschi Seigner im neuen, hellen Bootshaus.

Durch die lange Umbauphase von über zwölf Monaten sei das Brandschutzkonzept erloschen und musste neu beantragt werden. „Außerdem mussten wir eine Baugenehmigung nachreichen“. Dass sich die Eröffnung dann allerdings bis zum Spätsommer hingezogen habe, sei zunächst nicht abzusehen gewesen. „Es war eine Zitterpartie bis zum Schluss“ sagt Uschi Seigner, die sich mit dem schwimmenden Lokal einen Traum erfüllt hat.

Reibekuchen-Montag und Schnitzel-Donnerstag

Die Karte bietet eine Mischung aus gut bürgerlicher neu interpretierter, mediterraner Küche. „Wir haben rund 15 Gerichte im Angebot, alle frisch zubereitet, zu moderaten Preisen“, verspricht Blöck. Auch einige der Aktionen, die zuvor schon im Landhaus Alt Weiß gut liefen, will das Pächter-Paar im Bootshaus anbieten – den beliebten Reibekuchen-Montag und den Schnitzel-Donnerstag zum Beispiel – und an jedem ersten Mittwoch im Monat steht Haxe auf dem Plan.

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Ab November dürfen sich die Gäste dann auf das traditionelle Gänseessen freuen. Blöck hat aber auch Neuerungen im Programm. So soll es in der Vorweihnachtszeit Glühwein, Bratwurst und einen Weihnachtsbasar geben, „wenn es die Corona-Maßnahmen zulassen“.

Die Preise sind moderat: Currywurst mit Pommes kostet 8,90 Euro, Vorspeisen ab 4 Euro, Reibekuchen ab 6, 90 Euro, Schnitzelvariationen 15,50 Euro und die beliebten Steaks ab 19,50 Euro. Kölsch kostet 1,70 Euro, Softdrinks 2,30 Euro und Cappuccino 2,50 Euro.

Sürther Bootshaus, Sürther Leinpfad 1, Sommeröffnungszeiten bis Ende September täglich von 12 bis 23 Uhr. Ab Oktober bis März, montags 15 bis 23 Uhr, dienstags Ruhetag, mittwochs bis freitags, 15 bis 23 Uhr, samstags und sonntags sowie feiertags, 12 bis 23 Uhr.