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Aus Zirkus freigekauftKinder aus Köln-Weiß retten entlaufenes Kaninchen

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Dank der Kaninchenretter Kaspar und Flo sind die Kaninchen Cookie, Nala und Blue Eye von einem viel zu kleinen Stall in ein großes Gehege umgezogen.

Köln-Weiß – Cookie, Nala und Blue Eye hoppeln aufgeregt durch ihr neues Freigehege auf einem Gartengrundstück in Weiß. Die kleinen Zwergwidder-Kaninchen sehen einfach zu niedlich aus mit ihren langen Schlappohren. Neugierig, aber leicht aufgeschreckt, untersuchen sie ihr neues Zuhause. Mindestens genauso aufgeregt sind Kaspar (11 Jahre) und Flo (8 Jahre).

Die beiden sind seit fünf Jahren dicke Freunde und haben auf einem ihrer gemeinsamen Streifzüge über die Felder ein Kaninchen entdeckt. Über eine Stunde brauchten sie, um den verängstigten Nager einzufangen. Und der hatte ganz blaue Augen. Also haben die zwei Jungs ihn „Blue Eye“ getauft.

Kaninchen war einem Zirkus im Weißen Bogen entlaufen

Aber so ein süßes Kaninchen, da waren sich die beiden einig, lebte ganz sicherlich nicht in Freiheit. Nachfragen in der Nachbarschaft ergaben zunächst keine Spur zum Besitzer der kleinen Hoppelwidder mit süßer Stupsnase und possierlichen Pausbäckchen. Ein Tipp führte sie schließlich zu einem kleinen Zirkus, der im Weißer Bogen sein Lager aufgeschlagen hat.

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Die Zwergwidder haben lustige Schlappohren. 

In einem ganz kleinen Verschlag saßen drei weitere Kaninchen und fünf Meerschweinchen. „Die taten uns so leid, weil sie gar keinen Platz hatten“, sagt Flo und misst mit den Armen einen kleinen Kasten nach. „Die sind ja nicht nur süß, die brauchen auch Platz“, ergänzt Kaspar, der selber im Garten zwei eigene Kaninchen in einem großen Gehege hat.

Tiere hatten kaum Platz im Käfig

Hier saßen sie so eng, dass sich keines der Tiere bewegen konnte. Mit großen Augen sahen sie dann zu, wie der Zirkusbesitzer das Tier in den Stall zurück setzte. „Das war echt nicht gut“, meint Flo. In den Jungs reifte der Plan, die Tiere zu retten. Nur wie? Einfach mitnehmen ging ja schließlich nicht.

Letztendlich bot der Besitzer einen Verkauf der Tiere an. Damit war die Aktion Kaninchenrettung im vollen Gang. „Wir sind dann einfach im Dorf klingeln gegangen und haben Spenden erbeten, damit wir die Tiere kaufen können“, erzählt Kaspar.

Kaspar und Flo sammelten Spenden, um Tiere zu retten

In kurzer Zeit kam genug Geld zunächst für die Zwergwidder zusammen. Nachdem der Eigentümer noch einen Preisnachlass gewährte, wurden die vier Fellträger in einer Transportbox mit einer Schubkarre abgeholt. Jetzt leben sie zunächst bei Kaspars Familie im Garten.

Nachts, so erzählt Kaspars Mutter, muss das Gehege zugedeckt werden, damit Fuchs und Marder keines der Tiere holt. Tatsächlich hat ein Mümmelmann schon einen Platz in einer Familie mit vier Kindern gefunden. Die Tiere sind äußerst gesellig, mögen es auch gerne, wenn sie nicht alleine sind.

Kaspar und Flo suchen mit Aushängen nach neuem Zuhause für Kaninchen

Aushänge sollen nun auch dafür sorgen, dass die anderen drei Widderkaninchen ein schönes Zuhause finden. Derweil sind Kaspar und Flo ganz damit beschäftigt, den drei Urlaubskaninchen einen Stall zu bauen. Die geselligen Tiere können im Freien gehalten werden.

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Kaspar (l.) und Flo wollen den Kaninchen einen Stall bauen.

Die Familie von Kaspar schätzt einen monatlichen Unkostenbeitrag für Pflege und Futter von rund zehn Euro. An ganz kalten Tagen gönnen sie den Kaninchen auch mal eine Wärmelampe. Es werden Familien gesucht, die den frei gekauften Kaninchen ein Stück Garten mit einem Gehege plus Stall bieten können.

Als Nächstes sollen die Meerschweinchen gerettet werden

Bei bei guter Pflege können die Tiere bis zu zwölf Jahre alt werden. „Wir hoffen, dass sie hier in der Nähe vermittelt werden, dann können wir sie jederzeit besuchen“, sagt Kaspar. Und dann? „Wenn die Kaninchen vermittelt sind, werden wir die Meerschweinchen retten. Die haben jetzt zumindest schon mal mehr Platz“, ergänzt Flo.

Wer Interesse hat, ein Kaninchen gegen eine kleine Schutzgebühr zu sich zu nehmen, kann sich per E-Mail an die Familie wenden.