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Neue Heimat für fast 600 UrnenSüdfriedhof erhält zweiten Bestattungsgarten

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Neu gestalteter Garten auf dem Südfriedhof

Köln-Zollstock – Es gibt viele Gründe, warum traditionelle Grabanmietungen in Köln seit Jahren zurückgehen. Da sind die Angehörigen, die mit der Grabpflege mitunter körperlich, finanziell und vom Zeitaufwand her überfordert sind. Sie wünschen sich weniger pflege- und kostenintensive Grabstätten.

Kinder leben oft weit entfernt

Und da sind die veränderten Familienstrukturen - oft leben die Kinder und Enkel weit entfernt vom Heimatort. „Unsere Friedhöfe erleben einen Umstellungsprozess“, sagt Dirk Klein, Vorstand der Genossenschaft Kölner Friedhofsgärtner. Das hat dazu geführt, dass die Friedhofsgärtner zusammen mit der Grünflächen-Verwaltung seit Jahren nach Gestaltungsvarianten für zeitgemäße Erinnerungskultur suchen. Ein Ergebnis dieser Überlegungen sind die Bestattungsgärten, die es in Köln seit 2009 gibt.

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Auf dem Südfriedhof am Höninger Platz wurde jetzt ein neuer Bestattungsgarten mit „Rundum-Grabpflege“ eröffnet und eingeweiht, es ist der zweite auf dem Südfriedhof und der fünfzehnte in Köln. „Diese neue Form ist ein Fortschritt in der Bestattungskultur“, sagte der Kölner Bürgermeister Hans-Werner Bartsch bei der Eröffnung.

Gärten im mediterranen Stil

Thomas Schlimgen vom Vorstand der Genossenschaft sprach von einer „sehr großen Akzeptanz“ . 581 Grabstellen, größtenteils für Urnen, sind auf dem Flurstück 50 entstanden, das an den italienischen Ehrenfriedhof angrenzt. Die Gräbergärten präsentieren sich unterschiedlich, zum Beispiel im mediterranen Stil mit niedrigen Kalksteinmauern, mit Lavendel und kleinen Weinstöcken.

Es gibt den „Ruhehain“ mit waldähnlichem Charakter, den Rosengarten und den „Garten der Lichter“, der japanisch anmutet. Ein ganz neues Konzept ist die Beisetzung unter Apfelbäumen in der „Naturwiese“ oder im rustikalen Bauerngarten mit Obstbaumspalier, Blatt- und Blütenstauden und Holzzäunen. Als Grabmale werden Basaltstelen aufgestellt.

Schlicht, elegant und filigran wirkt der Gräsergarten mit Grabmalen aus Cortenstahl. Wesentlich beteiligt an der Gestaltung des Bestattungsgartens war Uwe Zimmer vom Mitgliedsbetrieb Kurpan-Zimmer, der genau wie Thomas Schlimgen bei Wettbewerben bereits mit Goldmedaillen für beste Grabgestaltung ausgezeichnet wurde.

Kosten bis zu 12.000 Euro

Die Gemeinschaftsgrabstätten werden nicht von den einzelnen Angehörigen gepflegt, sondern von den Friedhofsgärtnern. Dafür werden Verträge abgeschlossen für die Dauer von 25 Jahren. Die Kosten liegen zwischen 3519 Euro für die Bestattung im „Ruhehain“ bis hin zu 12.000 Euro im Rosengarten oder im „Garten der Lichter“. Die Einsegnung des Bestattungsgartens hatten Pfarrer Klaus Eberhard von der evangelischen Philippus-Kirchengemeinde und Diakon Zenon Szelest von der katholischen Pfarrgemeinde Köln Am Südkreuz übernommen.

Mehr Infos unter www.bestattungsgaerten.de.