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Kommentar zur Bezirksvertretung RodenkirchenRauft euch zusammen

Lesezeit 2 Minuten
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Altbezirksbürgermeister Mike Homann (li.) gratulierte seinem Nachfolger Manfred Giesen.

  1. Bei der konstituierenden Sitzung wählt die Bezirksvertretung Manfred Giesen (Grüne) zum Bürgermeister
  2. Neuerdings gibt es im Bezirk ein Bürgermeister-Quartett. Sehr zum Unmut der CDU.
  3. Die hätte dabei zu sehr übers Ziel hinausgeschossen, meint unser Autor.

Rodenkirchen – Große Veränderungen kommen selten ohne Verwerfungen aus. Und so war es wenig erstaunlich, dass der Wahl von Manfred Giesen zum Bezirksbürgermeister ein Schlagabtausch in der Bezirksvertretung voranging. Vor allem die CDU haderte. Dass jemand aus den Reihen der Grünen den Bürgermeisterposten bekommen würde, war nach dem Wahlergebnis klar. Dass die CDU den Kampf um den ersten Stellvertreter derart vehement aufnahm, wundert dann doch.

Über das Ziel hinaus geschossen

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Stefan Rahmann

Begriffe wie „Unverfrorenheit“ und „wiederholter Affront“ schießen über das Ziel hinaus. Da bestimmten wohl auch Enttäuschungen aus der Vergangenheit den Ton. Andererseits: Vielleicht hat Nachfolger Giesen ja nicht soviel Zeit wie sein Vorgänger und lässt auch mal den Stellvertreter, jetzt Stellvertreterin, bei Terminen glänzen.

Zusammenraufen statt zusammen raufen

Natürlich gilt der Satz von Altkanzler Gerhard Schröder „Mehrheit ist Mehrheit“. Aber die hätte gegenüber der CDU durchaus ein wenig generöser sein können.Denn eins steht doch fest: Den Kontrahenten bleibt auf Sicht gar nichts anderes übrig, als sich zusammenzuraufen statt zusammen zu raufen. Wenn die Bezirksvertretung in der Sache zerstritten ist, werden ihre Beschlüsse im Rat eher reserviert aufgenommen. Spannend wird es sein, den Versuch von Grün-Rot zu beobachten, die Ratsentscheidung in Sachen Rondorfer Gymnasium zu revidieren.

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Es gibt drüber hinaus Entscheidungen im Stadtrat, die dem Ansinnen des neuen Bündnisses im Bezirk entgegenstehen, das Grün zu erhalten und auszuweiten. In der Klimanot-stand-Stadt Köln werden bald die Platanen an der Schönhauser Straße einem Straßenbauprojekt zum Opfer fallen. Es gäbe noch mehr zu revidieren.