Der gemeinnützige Verein finanziert mit den Spenden Fußballangebote für Kinder aus sozialen Brennpunkten.
Rund 30.000 Euro gesammeltDer Verein Kidsmiling veranstaltet Benefiz-Golfturnier in Marienburg
Eigentlich dreht sich bei Kidsmiling alles um Fußball, ermöglicht der Verein doch Trainingseinheiten für junge Kicker aus sozialen Brennpunkten. Am Montagnachmittag jedoch lud die gemeinnützige Organisation zur Abwechslung auf die Neun-Loch-Anlage des Marienburger Golf-Clubs ein – allerdings diesmal keine Kinder und Jugendliche, sondern gestandene Erwachsene mit Platzreife. 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer maßen beim Benefiz-Turnier ihre Schlagkraft und griffen Kidsmiling gleichzeitig finanziell unter die Arme.
„Als Träger der freien Jugendhilfe bekommen wir auch Geld von der Stadt Köln“, berichtet Vereinsgründerin Sandra von Möller, die ihr Projekt im Jahr 2003 startete. Zwei Drittel des Finanzbedarfs würden jedoch durch Spenden gedeckt, die auf Benefizbällen oder eben dem alle zwei Jahre stattfindenden Golfturnier eingesammelt werden. Die diesjährige Bilanz nach rund zweistündigem Ballsport bei sonnigem Wetter: rund 30.000 Euro, die komplett den benachteiligten Jugendlichen zugutekommen.
Der gemeinnützige Verein finanziert sich zu großen Teilen über Spenden
Seit 21 Jahren finanziert Kidsmiling niederschwellige Fußballangebote für sechs- bis 18-jährige Jungen und Mädchen, deren Eltern sich eine Mitgliedschaft im Fußballclub nicht leisten können. Allein in Köln bieten vom Verein bezahlte Trainer auf 18 öffentlichen Bolzplätzen einmal pro Woche Übungseinheiten an, die für die Kinder und Jugendlichen kostenlos sind. Dazu kommen weitere Standorte in der Kölner Umgebung.
Rund 350 junge Leute würden auf diese Weise pro Woche erreicht, sagt Sandra von Möller. Drei Viertel von ihnen hätten einen Flucht- beziehungsweise Migrationshintergrund. Für sie übten die Trainer nicht selten die Funktion eines Integrationshelfers aus. Auch sonst gehe es bei den Angeboten nicht nur um Fußball, sondern auch um Disziplin, Pünktlichkeit und Fairplay. Außerdem stärke das Training das Selbstbewusstsein der jungen Kicker. Armut, die in Köln 22 Prozent aller Kinder treffe, bedeute schließlich Verzicht und Ausgrenzung.
Zu den Teilnehmern des Golfturniers gehörten der Stadionsprecher Michael Trippel, Messechef Gerald Böse und Markus Ritterbach, ehemaliger Vize-Präsident des 1. FC Köln. Nach getaner Arbeit wurde im Clubhaus bei Livemusik weitergefeiert. Mit dabei auch Bürgermeister Ralf Heinen, Rewe-Group-Vorstandsvorsitzender Lionel Souque und FC-Präsident Werner Wolf. „Wir sind glücklich, dass wir so viele Unterstützer haben“, so Sandra von Möller.