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Parkstadt-SüdStadt Köln eröffnet Sportpionierpark im Inneren Grüngürtel

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist ein Mann, der im neuen Sportpionierpark einen Handstand auf einem Klettergerüst macht.

Auch ein Calesthenics- und Fitnessbereich gehören zum neuen Sportpionierpark.

Der neue Grünzug mit seinen großflächigen Entsiegelungen und Baumbepflanzungen soll auch ein Beitrag für das Stadtklima sein.

Asad, Antonino und Yunis stellen dem neuen Gelände schon jetzt Bestnoten aus: „Der Platz ist wirklich perfekt, es fehlt hier an nichts“, sagt der 19-jährige Asad, der mit seinen Freunden gerade Basketball spielt. Gemeint ist der „Sportpionierpark“ im nördlichen Teil des Areals zwischen Bonner Straße, Bischofsweg und dem Bahndamm in Raderberg.

Im Zuge des geplanten Stadtquartiers „Parkstadt Süd“ soll der Innere Grüngürtel von der Luxemburger Straße bis zum Rheinufer verlängert werden. Bis der Grünzug endgültig fertiggestaltet ist, wird das frühere Bahngelände in Raderberg äußerst abwechslungsreich zwischengenutzt.

Zu sehen sind vier junge Menschen, die Basketball spielen.

Mehrere Basketballplätze stehen zur Verfügung.

Für den am Donnerstag offiziell eröffneten Sportpionierpark hat die Stadt auf 29.000 Quadratmetern Tischtennisplatten, Streetball-Flächen und Fitnessbereiche installiert. Im westlichen Teil stehen eine freie Sport- und Spielfläche, Disc-Golf-Stationen und Boule-Bahnen zur Verfügung.

Eine Padel-Tennis-Anlage wurde versuchsweise nur für drei Monate angemietet, wird also eventuell bald schon wieder abgebaut. Wer eine App herunterlädt, kann darüber eine Box öffnen und sich für diverse Sportarten kostenlos Bälle und Schläger ausleihen.

Angebot für alle Generationen

Der Sportpionierpark ergänzt den Pionierpark, der sich im Westen anschließt und bereits 2022 eröffnet wurde. Da nun zwischen Bischofsweg und Bonner Straße eine durchgehende Grünanlage existiere, werde das Areal noch besser angenommen, sagt Hendrik Frings, Projektleiter im Amt für Landschaftspflege und Grünflächen. Es handele sich um ein Angebot für alle Generationen: „Man kann sich auch einfach nur auf eine Bank setzen.“

Vier Menschen spielen Tennis.

Im neuen Sportpionierpark sind viele verschiedene Sportarten möglich.

Umweltdezernent William Wolfgramm nannte die Parkstadt Süd am Donnerstag ein „Jahrhundertprojekt“, komplettiere sie doch den vor rund 100 Jahren angelegten Inneren Grüngürtel: „Ich bin immer wieder begeistert, wie visionär die damaligen Planungen waren.“

Wichtig für das Stadtklima

Der neue Grünzug mit seinen großflächigen Entsiegelungen und Baumbepflanzungen sei auch ein wichtiger Beitrag für das Stadtklima. Künftig seien bis zu 30 Hitzetage pro Jahr in Köln der Normalfall.

Drei Jugendliche spielen Tischtennis.

Auch Tischtennis ist möglich.

Die Gesamtkosten für den Sportpionierpark liegen laut Stadt bei 1,075 Millionen Euro. Für die Sportausstattung spendete die Kölner Grün Stiftung rund 100.000 Euro. Die Bauarbeiten, die erst im Juni vergangenen Jahres begannen, seien sehr zügig vorangegangen, sagt Beatrice Bülter von der Stiftung: „Es ist wirklich großartig geworden.“ Da vielen Kölnern das Geld für Sportangebote fehle, handele es auch um ein „großes soziales Projekt“: „Wir hoffen, dass die Bürger die soziale Kontrolle übernehmen, dass es auch so schön bleibt.“

Obwohl es ein Park auf Zeit ist, sollen die Investitionen einen langfristigen Nutzen haben: Sportgeräte, Büsche und Bäume werden eines Tages in den endgültigen Park integriert. Melanie Ihlenfeld, Leiterin des Amts für Landschaftspflege und Grünflächen, geht davon aus, dass die Fortsetzung des Grüngürtels ab dem Jahr 2030 gestaltet wird. Der Sportpionierpark werde also mindestens noch fünf Jahre Bestand haben.